INTENSIV-News
Extrakorporale Membran Oxygenierung (ECMO) und Extrakorporales Life
Support System (ECLS) sind mittlerweile etablierte Standardverfahren an
kardiochirurgischen Zentren. Die Betreuung der Geräte obliegt den
Kardiotechnikern in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten. In
universitären Krankenhäusern der Maximalversorgung erhalten die
jeweiligen Fachabteilungen in der Regel ebenfalls von der
kardiotechnischen Abteilung technische Unterstützung für den Einsatz
dieser Systeme.
Dies beinhaltet den Setaufbau, die
Bereitstellung und Wartung der Konsolen, sowie das Entlüften der
Systeme. Bei der Implantation beraten sie den implantierenden Arzt bei
der Kanülenauswahl sowie dem Kanülierungsverfahren und nehmen das System
in Betrieb. Nach Beginn der Unterstützung begleiten sie die Patienten
auf „Inhousetransporten“ und stehen bei Fragen und Personalschulungen
rund um das System zur Verfügung (Beckmann A; Europ J Cardio-thorac Surg
2011; 40:676). Das ECMO-Verfahren kommt typischerweise als pulmonale
Unterstützung bei Patienten mit therapierefraktärem ARDS oder bei
Patienten mit anderen, konservativ nicht beherrschbaren
Lungenerkrankungen zum Einsatz. Die Zeit für die Unterstützung kann
zwischen wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen betragen.
Das
Einsatzgebiet des ECLS ist vielfältig, da es nicht nur den Gasaustausch
verbessert, sondern auch den Kreislauf mit bis zu 100% des
Herzzeitvolumens (HZV) unterstützen kann. Häufig wird es eingesetzt bei
Postkardiotomieversagen, Links- und/oder Rechtsherzversagen, nach
Lungentransplantation, nach Reanimation oder zur Wiedererwärmung nach
Unterkühlung (Schmid C; Thorac Cardiovasc Surg 2009; 57:449).
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Tags: intensiv-news notfallmedizin pneumologie kardiologie ecmo ecls
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