INTENSIV-News
Early enteral nutrition, provided within 24 h of injury or
intensive care unit admission, significantly reduces mortality in
critically ill patients: A meta-analysis of randomised controlled
trials.
Doig GS, Heighes PT, Simpson F, et al. Intensive Care Med 2009; 35:2018-27
Northern Clinical School, University of Sydney, Sydney, 2006 NSW, Australia.
Eine der wesentlichen Entwicklungen in der Intensivmedizin in den letzten Jahren beruht auf der Erkenntnis, dass das Schicksal des Intensivpatienten sich früh entscheidet und therapeutische Maßnahmen frühzeitig und zielgerichtet („early goal directed“) eingeleitet werden müssen. Dies betrifft keineswegs nur die Kreislauftherapie, die antibiotische Therapie, die Rekanalisierung von Gefäßverschlüssen und die Reanimation, sondern die meisten therapeutischen Maßnahmen. Mittlerweile haben verschiedenste Studien gezeigt, dass auch die Ernährungstherapie des Intensivpatienten früh begonnen werden muss, quantitativ und qualitativ ausreichend vorgenommen werden muss und dass dadurch der Krankheitsverlauf beeinflusst, das Auftreten von Komplikationen vermindert und die Prognose Kritisch-Kranker verbessert werden kann.
Early
Verschiedenste Untersuchungen und inzwischen auch zwei
Metaanalysen der bisher durchgeführten Studien haben gezeigt, dass beim
Intensivpatienten mit der Ernährung früh begonnen werden muss (MarikPE; Crit Care Med 2001; 29:2264).
Die neue Metaanalyse von Doig et al. hat dabei nur die randomiserten
Studien inkludiert und die Bedeutung des „early“ unterstrichen (Doig GS;
Intensive Care Med 2009; 35:2018).
Wurde unter „frühzeitig“ zunächst innerhalb der ersten 48 Stunden nach Aufnahme verstanden, so beinhalten heute die meisten Empfehlungen einen Ernährungsbeginn innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme, nach Stabilisierung des Kreislaufs bzw. der Vitalfunktionen.
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