GASTRO&HEPA-News
1. Ein 45-jähriger Patient stellt sich mit
Bewusstseinsverlust nach Abgang von schwarzem Stuhl in der Notaufnahme
eines peripheren Krankenhauses vor.
Die Differentialdiagnosen des transienten
Bewusstseinsverlusts sind vielfältig und können sich mit den “5 S”
leicht gemerkt werden: stroke (zerebrale Ischämie), seizure
(Krampfanfall ohne typischem tonisch-klonischen Verlauf), sugar
(Hypoglykämie), syncope (Synkope) und substance (z. B. akute
Intoxikation). Zur genaueren Eingrenzung dieser ist eine sorgfältige
Anamnese unumgänglich. Der Abgang von schwarzem Stuhl macht eine
orthostatische Synkope aufgrund eines intravasalen Volumenmangels als
Folge einer gastrointestinalen oder oronasalen Blutung am
wahrscheinlichsten.
2. Seit circa 10 Stunden besteht schwarzer Stuhl
mit nun deutlicher Zunahme im Verlauf, sodass der Patient zu Hause kurz
nach dem Aufstehen aus dem Bett das Bewusstsein verloren hat. Bis dahin
war er völlig leistungsfähig und gesund. Abdominelle Beschwerden, eine
Blutung aus dem HNO-Bereich, B-Symptome oder Vorerkrankungen werden
verneint. Die Familienanamnese ist negativ hinsichtlich chronisch
entzündlicher Darmerkrankungen (CEDs) oder kolorektaler Karzinome. Es
wird keine Dauermedikation eingenommen. Der Patient ist Nichtraucher und
konsumiert 1-2 große Bier/Woche.
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Tags: gastro&hepa-news hepatogastroenterologie Ösophagogastroduodenoskopie angiodysplasie ballonenteroskopie stromatumor gist
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