GASTRO&HEPA-News
Im Rahmen der OECCO wurden in einer Session am
4.10.2024 neue Entwicklungen bei chronisch entzündlichen
Darmerkrankungen diskutiert.
Prof. Timon
Adolph (Medizinische Universität Innsbruck) widmete sich in seinem
Vortrag den Ursachen für die zunehmende Häufigkeit von chronisch
entzündlichen Darmerkrankungen und der immer besser definierbaren Rolle
veränderter Ernährungsgewohnheiten. So sei die Prävalenz von CED in
Österreich von 40.000 Fällen im Jahr 2010 auf 66.000 Fälle im Jahr 2020
gestiegen, ein weiterer Anstieg auf 90.000 Fälle ist für 2030
prognostiziert, was einer Verdopplung innerhalb von 20 Jahren
entspricht. Während der Anstieg der Prävalenz von CED initial vor allem
in der westlichen Welt wahrgenommen wurde, wird dies nun zunehmend zu
einem globalen Problem. Dabei sei nicht nur eine erhöhte Awareness für
die Erkrankungen ursächlich, sondern auch pathophysiologische
Zusammenhänge. Eine wesentliche Rolle dürfte hierbei die Ernährung
spielen. Insbesondere die westliche Diät mit ihrem hohen Anteil an
hochverarbeiteten Nahrungsmitteln und dem quantitativen Nährstoffübermaß
sei ein wesentlicher Treiber intestinaler Inflammation.
Während
diese Zusammenhänge in epidemiologischen Studien reproduzierbar gezeigt
wurden (1), ist eine Zuordnung zu konkreten Lebensmitteln bzw.
Ernährungsmustern schwierig (2). Es sei daher essentiell, besser zu
verstehen, welche Nahrungsbestandteile tatsächlich krank machen. So
wurde beispielsweise von Adolphs Arbeitsgruppe gezeigt, dass die
Aufnahme mehrfach ungesättigter Fettsäuren mit einem schlechteren
Verlauf des Mb. Crohn korreliert (3).
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Tags: gastro&hepa-news chronisch entzündliche darmerkrankungen neues vom oecco
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