GASTRO&HEPA-News
Amitriptyline at low-dose and titrated for irritable bowel syndrome as second-line treatment in primary care (atlantis): A randomised, double-blind, placebo-controlled, phase 3 trial.
Ford AC, Wright-Hughes A, Alderson SL, Ow PL, Ridd MJ, Foy R, Bianco G, Bishop FL et al.
Lancet 2023 Nov; 402:1773-1785
Die ATLANTIS-Studie untersuchte die Wirksamkeit
von niedrig dosiertem Amitriptylin als Zweitlinientherapie für das
Reizdarmsyndrom (RDS) in der Primärversorgung und wurde im November
letzten Jahres im Lancet publiziert.
Methodik
Diese multizentrische, randomisierte,
doppelblinde, placebokontrollierte Phase-3-Studie wurde in 55
Hausarztpraxen in England durchgeführt und umfasste 463 Teilnehmer:innen
mit einem Durchschnittsalter von 48,5 Jahren und überwiegend heller
Hautfarbe (97%). Insgesamt waren davon 68% weiblich und 32% männlich.
80% hatten ein Diarrhö-prädominantes-RDS (RDS-D) oder ein RDS mit
gemischtem Stuhlbild (RDS-M). Die mittlere Krankheitsdauer lag bei 10
Jahren. Eingeschlossen wurden Patient:innen ab 18 Jahren mit
unauffälligem Blutbild, normalem CRP und negativer Zöliakieserologie,
unabhängig von RDS-Subtypen. Weitere Einschlusskriterien waren die
Erfüllung der Diagnosekriterien nach Rom IV und ein unzureichendes
Ansprechen auf die Erstlinientherapie.
Die Teilnehmer:innen wurden
1:1 randomisiert und erhielten entweder niedrig dosiertes Amitriptylin
(10 mg, Steigerung bis 30 mg täglich) oder ein Placebo über einen
Zeitraum von sechs Monaten. Insgesamt 73% schlossen die vollständige
Behandlung ab (75% in der Amitriptylin-Gruppe und 71% in der
Placebogruppe).
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Tags: gastro&hepa-news gastroenterologie reizdarmsyndrom amitriptylin atlantis-studie
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