GASTRO&HEPA-News
Artificial sweeteners and cancer risk: Results from the NutriNet-Santé population-based cohort study.
Debras C, Chazelas E, Srour B, Druesne-Pecollo N, Esseddik Y, Szabo de Edelenyi F,
Agaësse C, et al.
PLoS Med 2022; 19:e1003950
Süßstoffe werden in vielfältiger Art und Weise
in Lebensmitteln und Getränken als Alternative zu Zucker eingesetzt.
Künstliche Süßstoffe sind mit einer Reihe von potentiellen
Nebenwirkungen verbunden.
Dazu gehören eine
Anregung des Appetits (Yunker AG; JAMA Netw Open 2021; 4:e2126313), eine
gesteigerte Energiezufuhr (Sylvetsky AC; Peditr Obes 2019; 14:e12535)
und ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (Debras C; BMJ
2022; 378:e071204). Schädliche Auswirkungen bezüglich eines erhöhten
Risikos für Krebserkrankungen konnten bisher in Humanstudien nicht
nachgewiesen werden (Toews I; BMJ 2019; 364:k4718). In dem vorliegenden
Beitrag analysierte die Arbeitsgruppe um C. Debras den Einfluss der
Zufuhr von Süßstoffen auf das Krebsrisiko (Debras C; PLoS Med 2022;
19:e1003950).
Die Autoren beschreiben Daten einer Kohortenstudie mit
102.865 erwachsenen Teilnehmern aus Frankreich. Bei den Teilnehmern
wurden mit mehreren 24h-Ernährungsprotokollen die Ernährungsgewohnheiten
erfasst und regelmäßig Erkrankungen, körperliche Aktivität und Daten
zum Lebensstil abgefragt. Bei einem medianen Follow-up von 7,8 Jahren
beschreiben die Autoren eine Assoziation zwischen der Zufuhr von
Süßstoffen und einer malignen Ersterkrankung nach Adjustierung für
Alter, Geschlecht, Bildung, körperlicher Aktivität, Rauchen, Body Mass
Index, Körpergröße und Gewichtszunahme, Diabetes, Familienanamnese für
maligne Erkrankungen, Krebs, 24h-Ernährungsprotokolle und Basiswerte
für die Zufuhr an Energie, Alkohol, Kochsalz, gesättigte Fette,
Ballaststoffe, Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte.
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Tags: gastro&hepa-news ernährung süßstoffe krebsrisiko onkologie
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