GASTRO&HEPA-News
Lenvatinib versus sorafenib in first-line treatment of patients with
unresectable hepatocellular carcinoma: a randomised phase 3
non-inferiority trial.
Kudo M, Finn RS, Qin S, Han KH, Ikeda K, Piscaglia F, Baron A, Park JW, Han G, Jassem J, et al. Lancet 2018; 391:1163-1173
Der Multityrosinkinase-Inhibitor Sorafenib konnte in 2 multizentrischen,
randomisierten, Placebo-kontrollierten Phase III Studien (Cheng AL;
Lancet Oncol 2009; 10:25; Llovet JM; N Engl J Med 2008; 359:378) als
erste Substanz überhaupt einen signifikanten Überlebensvorteil bei
Patienten mit fortgeschrittenem hepatozellulären Karzinom (HCC) zeigen
und wurde daraufhin im Jahr 2007 für die Indikation HCC zugelassen.
In
den Folgejahren wurde eine Vielzahl an Substanzen in der Erstlinie in
großen Phase III Studien getestet, jedoch konnte für keine dieser
Substanzen „Non-Inferiority“ oder gar Überlegenheit hinsichtlich
Überleben im Vergleich zu Sorafenib gezeigt werden (Llovet JM; Clin
Cancer Res 2014; 20:2072).
Erst eine Dekade nach der Zulassung
von Sorafenib war es wiederum ein Multityrosinkinase-Hemmer, der bei
Patienten mit fortgeschrittenem HCC in einer multizentrischen Phase III
Studie überzeugen konnte. Lenvatinib – ein Inhibitor der VEGF Rezeptoren
1-3, FGF Rezeptoren 1-4, des PDGF Rezeptors a, sowie von RET und KIT –
wurde zunächst in einer einarmigen Phase II Studie beim HCC getestet
(Ikeda K; J Gastroenterol 2017; 52:512) und nach vielversprechenden
Ergebnissen schließlich in der REFLECT-Studie, einer multizentrischen,
offenen, randomisierten Phase III Studie, mit dem Referenzstandard
Sorafenib verglichen (Kudo M; Lancet 2018; 391:1163).
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