GASTRO&HEPA-News
Familial pancreatic cancer: Concept, management and issues.
Matsubayashi H, Takaori K, Morizane C, Maguchi H, Mizuma M, Takahashi H, Wada K, et al. World J Gastroenterol 2017; 23:935-948
Insgesamt dürften 4 bis 10% der Pankreaskarzinome eine genetische
Ursache haben. Dabei scheint die erbliche Komponente beim
Pankreaskarzinom geringer ausprägt als bei anderen Karzinomen wie z. B.
Darm, Ovar, Mamma oder Prostata.
Bislang gelang es bei weniger
als 20% dieser familiären Fälle, eine Keimbahnmutation dingfest zu
machen. Das japanische Review beschäftigt sich mit dem familiären
Pankreaskarzinom im Besonderen und genetischen Formen des
Pankreaskarzinoms im Allgemeinen. Nach einer einleitenden Beschreibung
der morphologischen Risikofaktoren (wie Pankreaszysten,
Pankreasgangdilatation, intraduktale papilläre muzinöse Neoplasien und
chronische Pankreatitis) und der allgemein-internistischen
Risikofaktoren (wie Rauchen, Diabetes mellitus, Adipositas und niedrige
Vitaminaufnahme) konzentriert sie sich dann auf Menschen, in deren
Familien Blutsverwandte an einem Pankreaskarzinom erkrankt sind.
Ein
erstgradiger Verwandter mit Pankreaskarzinom bedingt demnach ein
relatives Risiko von 1,5 bis 1,7 bzw. eine Odds Ratio von 2,1 bis 5,3.
Zwei erstgradige Verwandte mit einem Pankreaskarzinom bedingen ein
6,4-fach erhöhtes Risiko und drei erstgradige Verwandte ein bis zu
32-fach erhöhtes Risiko beim nahen Familienangehörigen. Typischerweise
lassen sich in diesen Familien keine Keimbahnmutationen mit speziellem
Risiko für Pankreaskarzinome finden.
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Tags: gastro&hepa-news endoskopie endosonographie karzinom pankreas
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