GASTRO&HEPA-News
Am 31. Mai 2017 fand im Europäischen Parlament
in Brüssel das erste NAFLD-NASH gesundheitspolitische Gipfelgespräch
statt, Gastgeber war Alojz Peterle, ein Mitglied des EU Parlaments.
Initiiert
wurde der Gipfel von Mitgliedern der ELPA (European Liver Patients‘
Association), der europäischen Selbsthilfegruppe für Patienten mit
Leberkrankheiten in Zusammenarbeit mit der EASL, vertreten durch Prof.
Helena Cortez-Pinto. Im Rahmen des Treffens sollten potentielle
Maßnahmen zu Reduktion der gesundheitspolitischen und sozio-ökonomischen
Belastungen durch die Fettlebererkrankung definiert werden. Es wurde
aufgezeigt, dass bei derzeit fehlenden Strategien für Lebererkrankungen
in ganz Europa solche Pläne mit hoher Dringlichkeit entwickelt werden
müssen, einerseits in der Prävention – Stichworte „Adipositas bei
Kindern“ , „Marketing von Junk Food“-, andererseits in Hinblick auf
therapeutische Ansätze . Mit diesem Gipfeltreffen hat man somit erstmals
ein Zeichen gesetzt, dass die Bedeutung der nichtalkoholischen
Fettlebererkrankung auch auf höchster gesundheitspolitischer Ebene
langsam erkannt wird.
Sowohl in Europa als auch in den USA ist
nämlich die nichtalkoholische Fettleber nicht zuletzt auch durch das
zunehmende Problembewusstsein mittlerweile die am häufigsten
diagnostizierte Ursache einer chronischen Lebererkrankung. Neueste
Daten zeigen, dass die NAFLD in den USA nach HCV bereits die
zweithäufigste Indikation für Lebertransplantationen ist (noch vor der
alkoholischen Zirrhose), wobei im Gegensatz zu den meisten anderen
Indikationen die Tendenz hier klar weiter ansteigend ist. Der Anteil
einer NAFLD an den chronischen Lebererkrankungen ist laut Auswertungen
des US-amerikanischen National Health and Nutrition Examination Survey
(NHANES) zwischen 1988 und 2008 von 47% auf 75% gestiegen. Ursächlich
hierfür dürfte die Zunahme der metabolischen Risikofaktoren, auch im
Zusammenhang mit der Alterung der Bevölkerung, sein. Die Prävalenz der
Faktoren des metabolischen Syndroms stieg im gleichen Zeitraum nämlich
ebenfalls stark an:
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