GASTRO&HEPA-News
A randomized trial of laparoscopic versus open surgery for rectal cancer.
Bonjer
HJ, Deijen CL, Abis GA, Cuesta MA, van der Pas MH, de Lange-de Klerk
ES, et al. N Engl J Med 2015; 372:1324-32
Kommentar zu Color II, einer prospektiv randomisierten Studie, zum
Vergleich der laparoskopischen versus der offenen Resektion des
Rektumkarzinoms.
Zusammenfassung:
Die
Autoren konnten in einer großen Studie mit 1044 2:1 randomisierten
Patienten nachweisen, dass die laparoskopische Rektumresektion beim
Karzinom verglichen mit der offenen Methode nach median drei Jahren eine
gleiche Lokalrezidivrate von 5% erreichen kann (Non-Inferiority
confirmed). Zusätzlich war sowohl das erkrankungsfreie Intervall als
auch das Gesamtüberleben in beiden Gruppen nicht signifikant
unterschiedlich.
Einleitung:
Das
Colorektalkarzinom (CRC) ist nicht nur eine der häufigsten bösartigen
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes, mit einer Zahl von 1,4
Millionen weltweiten Neuerkrankungen pro Jahr ist es das dritthäufigste
Karzinom des Menschen. Etwa ein Drittel der Patienten mit einem CRC
werden mit dem Primum im Rektum diagnostiziert, bei uns in Österreich
sind das zirka 1.500 Neuerkrankungen pro Jahr. Die Behandlung des
Rektumkarzinoms erfordert im Unterschied zum Colonkarzinom, wo die
primäre Chirurgie im nicht metastasierten Setting „noch“ der
Goldstandard ist, die Involvierung des Tumorboards, da sowohl die
neoadjuvante Strahlentherapie als auch die neoadjuvante Chemotherapie
eine Verbesserung des Outcomes gegenüber der alleinigen Chirurgie
gezeigt hat.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.