GASTRO&HEPA-News
Farnesoid X nuclear receptor ligand obeticholic acid for
non-cirrhotic, non-alcoholic steatohepatitis (FLINT): A multicentre,
randomised, placebo-controlled trial.
Neuschwander-Tetri
BA, Loomba R, Sanyal AJ, Lavine JE, Van Natta ML, Abdelmalek MF, et al.
Lancet 2015; 385:956-65
Die nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD) entwickelte sich in den letzten
Jahren zur häufigsten Genese erhöhter Leberwerte und folglich von
Lebererkrankungen.
Die NAFLD gilt als hepatische Manifestation
des metabolischen Syndroms und umspannt ein großes Krankheitsspektrum
beginnend mit einer blanden Steatose über die Steatohepatitis (NASH) bis
hin zur fortgeschrittenen Fibrose und Zirrhose mit all ihren
Komplikationen wie das hepatozelluläre Karzinom (HCC). Die NASH ist
häufig mit einer Insulinresistenz bzw. Komponenten des metabolischen
Syndroms, wie viszerale Adipositas, Diabetes mellitus und Hyperlipidämie
assoziiert.
Die sogenannte blande Fettleber ist prognostisch
günstig. Allerdings entwickeln ca. 20-25% eine prognostisch ungünstigere
NASH, da bei etwa 20% der NASH-Patienten über einen Zeitraum von 15-20
Jahren eine Progression in eine Leberzirrhose beobachtet wird. Die
Gefahr der malignen Transformation beträgt im Weiteren ca. 1% pro Jahr.
Der
dabei zugrunde liegende Pathomechanismus ist komplex und im Detail noch
ungenügend verstanden. Die Insulinresistenz mit all ihren Auswirkungen
auf den Fett- und Glukosemetabolismus spielt pathophysiologisch eine
zentrale Rolle. Genomweite Assoziationsstudien konnten zeigen, dass
genetische Faktoren hinsichtlich Progression der Fettlebererkrankung zur
Zirrhose und/oder zum HCC eine wichtige Rolle spielen.
Polymorphismen
im Adiponutrin-Gen, PNPLA3, stellten sich als klinisch relevante
Parameter in Bezug auf Krankheitsprogression und maligner Transformation
heraus. Die Bedeutung des Mikrobioms in der Pathogenese der NAFLD und
NASH ist Thema zahlreicher rezenter hochkarätiger Publikationen.
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