GASTRO&HEPA-News
Virological response after 6 week triple-drug regimens for hepatitis C: A proof-of-concept phase 2A cohort study.
Kohli
A, Osinusi A, Sims Z, Nelson A, Meissner EG, Barrett LL, Bon D, et
al. Lancet
2015; 385:1107-13
Critical
Care Medicine Department, NIH Clinical Center, National Institutes of
Health, Bethesda, MD, USA; Clinical Research Directorate/Clinical
Monitoring Research Program, Leidos Biomedical Research, Frederick Nat.
Laboratory for Cancer Research, Frederick, MD, USA.
Hepatitis C (HCV) stellt mit einer weltweiten Prävalenz von etwa 185
Millionen Infizierten ein sowohl aus einer globalen wie auch aus einer
regionalen Sicht ein relevantes gesundheitliches Problem dar.
Die
Tatsache, dass bis zu 20% der Betroffenen Leberzirrhose, „End stage
liver disease“ bzw. ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) entwickeln,
verschärft die Problematik natürlich ungemein. Bis 2013 bestand die
Therapie der HCV-Infektion aus einer Kombinationstherapie aus
pegyliertem Interferon, Ribavirin und ab 2011 aus einem „direct acting
antiviral“ (DAA). Die Therapie wies erhebliche Nebenwirkungen auf,
Patienten mit einer dekompensierten Leberzirrhose konnten überhaupt
nicht behandelt werden. Die Erfolgsraten waren mit 50-80% auch nicht
ideal.
Ende 2013 bzw. Anfang 2014 wurden mit Sofosbuvir bzw.
Simeprevir durch die FDA und die EMA zwei DAAs zur Kombinationstherapie
zugelassen. In Österreich konnte somit ab Juni 2014 erstmals eine
Interferon-freie (i-free) Therapie den Betroffenen angeboten werden.
Zudem konnte durch die „one pill“-Kombination aus Sofosbuvir und
Ledipasvir die Pillenlast massiv reduziert werde. Neben den
ausgezeichneten Heilungsraten von 90-100% weisen die sogenannten
i-free-Regime für die Patienten ein sehr gutes Nebenwirkungsprofil auf.
Die Therapiedauer beträgt zurzeit in der Regel bei Genotyp-1-Patienten
12 Wochen. Therapieregime mit niedriger Pillenlast, wenigen
Nebenwirkungen und noch kürzerer Therapiedauer könnten die
Patientencompliance entsprechend erhöhen. Ein Versuch, die Therapiedauer
mit Sofosbuvir, Ledipasvir und RBV auf sechs Wochen zu reduzieren,
führte zu signifikant erhöhten Relaps-Raten.
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