Hemospray im unteren Gastrointestinaltrakt und bei Antikoagulantientherapie

Der Hemospray ist eine neuartige Blutstillungsmethode, die auf Applikation eines anorganischen Pulvers mithilfe einer CO2-Pistole passiert. Die Anwendung erfolgt über den Arbeitskanal des Endoskops mit einem Sprühkatheter; durch Kontakt des Pulvers mit Blut bildet sich ein Gel, das eine mechanische Barriere über dem blutenden Gefäß bilden soll.

Initiale Erfahrungen bei der oberen gastrointestinalen, nichtvarikösen Blutung sind gut, die Methode hat mittlerweile auch Eingang in viele Endoskopien im deutschsprachigen Raum ge­funden, auch wenn große Serien zur Effektivität und Sicherheit der Methode noch fehlen.

Die Zulassung erfolgte bisher nur für den oberen Verdauungstrakt, ein (off-label) Einsatz im Colon erscheint aber problemlos möglich und wird auch schon vereinzelt (auch an unserer Abteilung) durchgeführt. Indikationen hierfür können Postpolypektomieblutungen (Abbildung 1 und 2, siehe auch Video Hemospray 1 im e-p@per), Blutungen aus Divertikeln oder ausgehend von Tumoren darstellen.