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Genug des Blutvergießens...


Standard endoscopy with random biopsies versus narrow band imaging targeted biopsies in Barrett's oesophagus: A prospective, international, randomised controlled trial.

Sharma P, Hawes RH, Bansal A, et al.                                                                                                                                          Gut 2013; 62:15-21

Division of Gastroenterology, Department of Veterans Affairs Medical Center, 4801 E Linwood Blvd, Kansas City, MO 64128, USA.


Als noch die technischen Voraussetzungen fehlten, um eine Feinbeurteilung der Barrettmukosa zu bieten, und das Auge der Endoskopiker nicht geschult war, das Gefäßmuster und die Oberflächenstruktur zu werten, wurde als Ausweg ein Biopsieprotokoll geschaffen, das nur auf die groben Ausmaße des Barretts Rücksicht nimmt und alle 1-2 cm bei 3, 6, 9 und 12 Uhr eine Probe mit einer Standard-Biopsiezange entnimmt – das Seattle-Protokoll war geboren.

Der kurze Abstand von 1 cm ist dabei schon vorbekannt dysplastischen Barretts vorbehalten. Das Vorhaben ist aber nicht leicht zu bewerkstelligen: Es kostet Zeit und benötigt daher im Allgemeinen eine intensivere Sedoanalgesie, es blutet nach wenigen Biopsien, die Übersicht geht verloren und wenn man alles in ein oder in wenige Töpfchen wirft, ist es zur Lokalisation einer Dysplasie eine halbe Sache. Tricks wie das Aufsprühen von Adrenalinlösung (1:20.000) zur Vermeidung der Blutung halfen auch nicht viel weiter.

Daher war es naheliegend, seit der Verfügbarkeit von hochauflösenden Endoskopchips und HD-Monitoren, von Chromoendoskopie mit Indigokarmin oder Essigsäure, virtueller Chromoendoskopie in der Art von NBI, FICE oder iScan nach einer praktikableren Möglichkeit zu suchen. Experten haben ihr Auge geschult, um mit diesen Hilfsmitteln die Zylinderepithelmetaplasie und in ihr eventuelle dysplastische Veränderungen erkennen zu lernen. Dabei zeigte sich, dass sowohl der Barrett als auch die hochgradige Dysplasie und das Frühkarzinom prinzipiell erkennbar werden. Aber reicht die Genauigkeit aus, um das alte, ungeliebte Seattle-Protokoll überflüssig zu machen?

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Tags: gastro&hepa-news Ösophagus barrett mukosa barrettmukosa 

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