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Propofol-Sedierung bei ambulanter Endoskopie


Propofol sedation during endoscopic procedures: How much staff and monitoring are necessary?

Külling D, Orlandi M, Inauen W                                                                                                                     Gastrointest Endosc 2007; 66:443-9

Imelda Gastrointestinal Clinical Research Centre, Bonheiden, Belgium.


Die zunehmende Verbreitung der Vorsorgekoloskopie hat den Aspekt der Patientenakzeptanz bei endoskopischen Untersuchungen zu einem immer wichtiger werdenden Aspekt gemacht. An vielen Zentren wird deswegen der Großteil der Untersuchungen mittlerweile in Sedierung oder Sedoanalgesie durchgeführt.

Meist wurden dafür bisher kurz wirksame Benzodiazepine wie Midazolam eingesetzt. Aber auch in Österreich wird Propofol aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit, der damit verbundenen kurzen Erholungsphase für den Patienten und seiner guten Steuerbarkeit zunehmend in der Endoskopie verwendet. Es hat sich aber eine sehr lebhafte Kontroverse um die Frage entwickelt, wer diese Substanz einsetzen darf und wie groß der Aufwand zur Überwachung des Patienten sein muss.

Eigenschaften wie das Fehlen eines An­tagonisten sowie die geringe therapeutische Breite der Substanz haben zu relativ strikten Richtlinien bezüglich des Einsatzes in der Endoskopie geführt. Unerwünschte Wirkungen umfassen im Wesentlichen den atemdepressorischen Effekt sowie kardiovaskuläre Nebenwirkungen wie einen Abfall des mittleren arteriellen Blutdrucks. Daher wird im Allgemeinen gefordert, dass eine dritte Person die Sedierung des Patienten durchführt sowie mit dessen Monitoring betraut ist. So ist laut Fachinformation die Anwendung von anästhesiologisch oder intensivmedizinisch ausgebildeten Ärzten vor­zunehmen, die darüber hinaus nicht den diagnostischen oder therapeutischen Eingriff durchführen. Die meis­ten Richtlinien fordern den Einsatz einer speziell geschulten Hilfskraft, die sich ausschließlich um die Überwachung der Vitalfunktionen des Patienten kümmert.

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Tags: gastro&hepa-news endoskopie sedierung 

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