GASTRO&HEPA-News
Cigarette smoking and adenomatous polyps: A meta-analysis.
Botteri
E, Iodice S, Raimondi S, et al.
Gastroenterology 2008; 134:388-95
Division of Epidemiology and Biostatistics, European Institute of Oncology, Milan, Italy.
In den letzten beiden Jahrzehnten sind zahlreiche Publikationen erschienen, die einen Zusammenhang zwischen dem Rauchen von Zigaretten und der Häufigkeit von Adenomen im Dickdarm nahelegen.
Botteri und Mitarbeiter wählten für eine entsprechende Meta-Analyse aufgrund strenger Kriterien 42 von ursprünglich 783 Publikationen aus: 20 stammten aus den USA, 12 aus Europa, 8 aus Asien sowie je eine aus Südamerika und Australien. Daten von 115.365 Personen wurden ausgewertet. In 26 Studien wurde der gesamte Dickdarm untersucht, in 16 lediglich eine Sigmoidoskopie durchgeführt.
Raucher tragen gegenüber Nichtrauchern ein 2,14-fach erhöhtes Adenomrisiko. Sie bekommen häufiger „High risk“-Adenome (die entsprechende Definition differierte in den Studien: genannt wurden eine Größe von mehr als 10 mm, villöse Komponente, schwere Dysplasien oder mehr als drei Adenome). Die Autoren ziehen daraus die Schlussfolgerung, dass Rauchen die Entstehung und den Schweregrad von Adenomen begünstigt. Diese Erkenntnis könnte zu Überlegungen führen, Raucher zu einem früheren Zeitpunkt dem Dickdarmkarzinom-Screening zuzuführen.
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