NUTRITION-News
The effect of higher protein dosing in critically ill patients with high nutritional risk (EFFORT Protein): An international, multicentre, pragmatic, registry-based randomised trial.
Heyland DK, Patel J, Compher C, Rice TW, Bear DE, Lee ZY, González VC, O‘Reilly K, Regala R, et al.
Lancet 2023; 401:568-576
Association between early nutrition support and 28-day mortality in critically ill patients: The FRANS prospective nutrition cohort study.
Pardo E, Lescot T, Preiser JC, Massanet P, Pons A, Jaber S, Fraipont V, Levesque E, Ichai C, et al.
Crit Care 2023; 27:7
Das Optimum der Proteinzufuhr kritisch kranker PatientInnen hat in den
letzten Jahren keineswegs an Aktualität verloren. Die medizinische
Ernährungstherapie (MET) auf der ITS ist komplex in vielerlei Hinsicht:
Es gibt keinen einzelnen spezifischen Messwert, der eine ungenügende
Ernährung detektiert – weder für die chronische Malnutrition, welche die
PatientInnen als Komorbidität mit auf die ITS bringen noch für die
akute Malnutrition auf der ITS, welche oft iatrogen bedingt ist und
durch die Schwere der Akuterkrankung noch verschärft wird. Auch
hinsichtlich der einzelnen Makronährstoffe ist die Frage nach Dosis und
Timing bisher nur ungenügend geklärt und die Folgen einer
Mangelernährung zeigen sich oft nicht unmittelbar, sondern im
Langzeitverlauf der PatientInnen.
In den letzten Jahren wurden
trotz unzureichender Evidenz in den Leitlinien Empfehlungen für eine
frühe und vorzugsweise enterale Ernährung, sowie zu eher hohen
Makronährstoffdosierungen gegeben. Diese Strategie diente dabei der
theoretischen Annahme einer verminderten endogenen
Substratbereitstellung und einem geringeren kumulativen
Makronährstoffdefizit bei kritisch kranken PatientInnen. Hinzu kam, dass
die Daten der letzten Jahrzehnte zeigten, dass die
Makronährstoffziele, insbesondere die Proteinziele selbst in Studien
deutlich unterschritten wurden.
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Tags: nutrition-news ernährung protein effort protein-studie frans-studie proteinzufuhr enteral parenteral
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