NUTRITION-News
Ketoanalogue-supplemented vegetarian very low-protein diet and CKD progression.
Garneata
L, Stancu A, Dragomir D, Stefan G, Mircescu G
J Am Soc Nephrol 2016 [Epub ahead of print]
Man muss doch zugeben, das Konzept ist bestechend. In der chronischen
Niereninsuffizienz (CNI) können die stickstoffhältigen Endprodukte des
Stoffwechsels nicht ausgeschieden werden und sind die Hauptquelle von
urämischen Toxinen. Wenn es gelingt, den „Abfallstickstoff“ wieder in
den metabolischen Pool zurückzuführen, könnten die Ausbildung des
urämischen Syndroms und seine Folgen verzögert werden.
Das ist
das Konzept der Keto-Analoge von Aminosäuren („Ketosäuren“) in der
Ernährungstherapie der CNI. Anstatt der stickstoffhältigen Aminosäuren
werden die stickstofffreien Kohlenstoffskelette der (essentiellen)
Aminosäuren zugeführt, die im Körper unter Verwendung von
„Abfall-Stickstoff“ zu den jeweiligen Aminosäuren aminiert werden.
Dadurch wird die Bildung von Stickstoff-Endprodukten vermindert und die
Bildung von urämischen Toxinen limitiert. Die Stickstoffzufuhr mit der
Nahrung kann herabgesetzt werden, ohne dass funktionelle Körpermasse
verlorengeht. Diese Ketoanalog-supplementierte Diät (KD) ist eine
spezielle Form der Protein-reduzierten Diät (low-protein diet, LPD).
Durch die Gabe der Ketosäuren ist es möglich, die Proteinzufuhr weiter
zu reduzieren, die Diät wird dann als supplementierte „very low-protein
diet“ (VLPD) bezeichnet.
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Tags: nutrition-news ernährung nephrologie nierenversagen keto-analoge
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