NEPHRO-News
Fluid management for sepsis-induced hypotension in patients with advanced chronic kidney disease: A secondary analysis of the CLOVERS trial.
Jorda A, Douglas IS, Staudinger T, Heinz G, Bergmann F, Oberbauer R, Sengölge G, et al.
Crit Care 2024; 28:231
Die viele Jahrzehnte verfolgte Infusionstherapie hat eine großzügige
Volumenzufuhr beinhaltet und hat damit zum Teil in Frequenz und Ausmaß
grotesken Formen von Ödemen geführt („salt and water drowning“;
„hospital acquired generalized intestitial edema“ [HAGIE]).
In
der letzten Dekade sind die vielfältigen negativen Effekte einer
Hypervolämie ausgiebig beschrieben worden. Eine Volumenüberladung (meist
definiert als eine infusionsbedingte Zunahme des Körpergewichtes um
>10%) verschlechtert nicht nur naheliegenderweise die respiratorische
und kardiale Funktion, sondern fördert auch die renale Dysfunktion,
verzögert die gastrointestinale Motilität, fördert insgesamt ein
Multiorgandysfunktionssyndrom (MODS) und wurde daher auch als
„Polykompartment-Syndrom“ bezeichnet (Malbrain M; Ann Intensive Care
2018; 8:66).
Ein zentraler Mechanismus für dieses breite Spektrum an
Negativeffekten besteht in der Beeinträchtigung der multiplen,
fundamentalen Funktionen des Interstitiums und Lymphsystems bezüglich
des Gas- und metabolischen Stoffaustausches und der Mikrozirkulation.
Eine interstitielle Volumenüberlastung führt auch zu einer Schädigung
der endothelialen Glycocalix, was im Sinne eines Circulus vitiosus zu
einer weiteren Beeinträchtigung der endothelialen Barriere und
Flüssigkeitsansammlung im Interstitium führt.
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Tags: nephro-news nephrologie infusionstherapie hypervolämie ards ckd-patienten
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