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Ultrafiltrationsverfahren bei Patienten mit kardiorenalem Syndrom


Beim kardiorenalen Syndrom geht man davon aus, dass die Schädigung eines Organs konsekutiv die Schädigung des anderen Organs akut oder chronisch nach sich zieht. Das National Heart Lung and Blood Institute hatte 2004 das kardiorenale Syndrom als einen Zustand definiert, bei dem eine Inten­sivierung der Herzinsuffizienztherapie zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führt. Diese sehr vereinfachte Darstellung ist heute noch zutreffend, mittlerweile aber nicht nur durch die unten genannte Klassifikation, sondern durch weitere, zum Teil sehr komplexe Klassifikationen ersetzt worden. Die neuen ESC Heart Failure Guidelines 2016 (Ponikowski P; Eur Heart J 2016; 37:2129) mit weiterer Differenzierung der Herzinsuffizienz (HFrEF: EF < 40%, HFmrEF: EF 40-49%, HFpEF: EF ≥ 50%) werden vermutlich auch Auswirkungen auf die zukünftige Definition, aber auch auf die Therapie der kardiorenalen Syndrome haben.

Epidemiologie


Herzinsuffizienz ist mit einer hohen Morbidität und Mortalität assoziiert und stellt jetzt schon eine der häufigsten Ursachen für Krankenhauseinweisungen in den westlichen Ländern dar. Bis zum Jahr 2040 wird die Anzahl der Patienten, die wegen einer Herzinsuffizienz stationär aufgenommen werden, nochmals um mehr als 60% ansteigen (Neumann T; Dtsch Arztebl Int 2009; 106:269). Zu beachten ist, dass schwere Herz- und Niereninsuffizienz häufig gemeinsam auftreten. Beide Organ­insuffizienzen sind pathophysiologisch aber auch prognostisch miteinander verbunden. Die Prävalenz einer Niereninsuffizienz wird je nach Kohorte mit 30 bis 60% angegeben (Heywood JT; J Card Fail 2007; 13:422, Smith GL; J Am Coll Cardiol 2006; 47:1987).

Die tatsächliche Prävalenz ist aufgrund der Tatsache, dass bei herzinsuffizienten Patienten die oftmals reduzierte Muskelmasse tendenziell zu einer Überschätzung der eGFR führt, vermutlich noch höher, zudem stellte in der Vergangenheit schwere Niereninsuffizienz oftmals ein Ausschlusskriterium in Herzinsuffizienzstudien dar (Coca SG; Jama 2006; 296:1377).

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Tags: nephro-news kardiologie kardiorenal ultrafiltrationsverfahren 

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