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Fördert eine Blutdrucksenkung die Demenz?

Hypertonie im Alter


Effect of discontinuation of antihypertensive treatment in elderly people on cognitive functioning -- the DANTE Study Leiden: A randomized clinical trial.

Moonen JE, Foster-Dingley JC, de Ruijter W,                                                                                               JAMA Intern Med 2015; 175:1622-30
van der Grond J, Bertens AS, van Buchem MA, et al.


Effects of low blood pressure in cognitively impaired elderly patients treated with antihypertensive drugs.

Mossello E, Pieraccioli M, Nesti N, Bulgaresi M,                                                                                            JAMA Intern Med 2015; 175:578-85
Lorenzi C, Caleri V, Tonon E, Cavallini MC, et al.


Eine Demenz im Alter ist ein zunehmendes Problem. Die häufigsten Ursachen sind die Alzheimer’sche Erkrankung (mehr als die Hälfte der Fälle) und die vaskuläre Demenz. Daraus ergibt sich, dass auch Nephrologen mit diesem Problem zu tun haben. Häufig stellt sich dann die Frage, wie ein gleichzeitig bestehender Hochdruck, was häufig ist, behandelt werden soll. Außerdem taucht die Frage auf, wie man eine langjährig bestehende antihypertensive Behandlung bei einem älteren Hypertoniker anpassen soll, wenn erstmals Symptome einer Demenz auftreten.

Auf jeden Fall ist ein erhöhter Blutdruck, ebenso wie Diabetes, körperliche Inaktivität oder Rauchen, ein erheblicher Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenz. Man kann sich aber auch vorstellen, dass ein zu niedriger Blutdruck zu einer verminderten Durchblutung des Gehirns führt und zu einer gestörten kognitiven Funktion beitragen kann.

Wenn man die Entwicklung der Demenz bei Patienten mit Hypertonie beobachtet, dann fällt zuerst auf, dass ein Apoplex eine wesentliche Ursache einer Demenz ist. Dies betrifft insbesondere ischämische Apoplexe inkl. lakunäre cerebrale Ischämien. Manche Studien gehen davon aus, dass mindestens die Hälfte der Patienten nach einem Apoplex ein mehr oder minder schweres kognitives Defizit aufweist. Nun wissen wir, dass der Apoplex gerade beim älteren Patienten eine wesentliche Folgeerkrankung der Hypertonie ist. Umgekehrt ist eine Senkung des Blutdrucks besonders effektiv in der Verhinderung eines Apoplexes, z. B. im Vergleich zur Verhinderung eines Herzinfarktes. Metaanalysen von großen Studien der Hypertonie zeigen, dass mit einer Senkung des Blutdrucks um systolisch 10-15 mmHg die Zahl der Apoplexe um 30-50% reduziert werden kann, die Risikosenkung ist für den Herzinfarkt allenfalls halb so effektiv.

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Tags: nephro-news hypertensiologie geriatrie blutdruck demenz 

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