Themen der aktuellen Ausgaben

 

Renale Funktionsreserve bei Älteren


Bei eiweißreicher Ernährung liegt die morgendlich nüchtern gemessene GFR (Ruhe-GFR) höher als bei eiweißärmerer (z. B. vegetarischer) Kost. Die Nieren filtrieren aber nicht ununterbrochen mit ihrer vollen Kapazität. Die Aufnahme von Eiweiß oder die Infusion von Aminosäuren führt zu einer vorübergehenden Steigerung des renalen Plasmaflusses (RPF) und der GFR, diese Zunahme nennt man „renale Funktionsreserve“ (RFR). Der bekannte Rückgang der GFR im Laufe des Lebens betrifft sowohl die maximal stimulierbare GFR als auch die Ruhe-GFR. Zwei Arbeiten aus Deutschland zeigten, dass auch im Alter bis zu 82 [Fliser D, J Am Soc Nephrol 39:145-150, 1993] bzw. 85 Jahren [Böhler J, Clin Nephrol 3:1371-1377, 1993] die renale Funktionsreserve erhalten bleibt. Esposito et al. [Esposito C, J Nephrol 20:617-625, 2007] fanden bei 81-96 Jahre alten Probanden einen Verlust der RFR. Die reduzierte GFR und der verminderte Plasmafluss ließen sich bei den über 80-Jährigen nicht mehr durch Aminosäuren und Dopamininfusion steigern, während in der Gruppe bis 74 Jahre die Anpassungsfähigkeit noch erhalten war.

Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...

Tags: nephro-news nephrologie geriatrie nierenalterung funktionsreserve 

© Medicom VerlagsgmbH

 
Medicom

Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.

Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.

  • ÖsterreichÖsterreich
  • ÖsterreichDeutschland
  • ÖsterreichSchweiz
  • ÖsterreichAndere