NEPHRO-News
Einleitung
Mit zunehmend dem Wissen über altersbedingte Veränderungen der
Nierenfunktion wird deutlich, dass die „gesund alternde“ Niere weit
weniger Funktion einbüßt als bisher angenommen. Vor allem bekannte
kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Hochdruck, Diabetes und Rauchen
scheinen ausschlaggebend zu sein für eine deutlich stärkere Abnahme der
Nierenfunktion im Alter, so dass bei älteren Patienten mit
entsprechendem Risikofaktorprofil und eingeschränkter Nierenfunktion von
einer „vaskulären“ Nierenschädigung ausgegangen werden muss. Diese
Erkenntnis wird untermauert durch Ergebnisse von Post-mortem-Studien,
die zeigten, dass signifikante Veränderungen der Nierenstruktur im
Alter – vor allem eine ausgeprägte Glomerulosklerose – insbesondere auf
das Vorliegen von Begleiterkrankungen wie generalisierte Atherosklerose
zurückzuführen sind, und weniger auf den Alterungsprozess selbst
[Kasiske BL. Kidney Intern 1987, 31:1153].
Folgerichtig wird deshalb das Vorhandensein einer ausgeprägten
Glomerulosklerose bei Älteren als Folge einer nicht erkannten
Nierenerkrankung oder einer sich auf die Nierenstruktur auswirkenden
Begleiterkrankung angesehen. Auch radiologische Studien zu Veränderungen
der Nierengröße und -struktur im Alter zeigten bei Personen mit
geringem Risiko nur einen moderaten Verlust bis zum 75. Lebensjahr, erst
danach nahmen Nierengröße und die Breite des Nierenparenchyms
deutlicher ab [Emamian SA et al. Am J Radiol 1992, 160:83].
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Tags: nephro-news nephrologie geriatrie nierenalterung nierendurchblutung
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