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Fallbeispiele für assistierte Peritonealdialyse (APD)


Weltweit kommt es durch die Altersstruktur und die Liberalisierung der Akzeptanz der älteren Patienten für eine Nierenersatztherapie zu einem steigenden Bedarf an Nierenersatztherapie für ältere Patienten. Vorteile der PD beim älteren Patienten sind insbesondere die kontinuierliche langsame Ultrafiltration, einhergehend mit besserer kardialer Stabilität, sowie die Unabhängigkeit der Gefäßsituation. Gerade bei älteren Patienten ist eine Shuntanlage aus kardialen Gründen oder durch die Gefäßsituation häufig nicht möglich, was eine hohe Rate an Vorhofkathetern gerade bei älteren Patienten zur Folge hat. In zahlreichen Studien konnte die hohe Infektionsrate bei Vorhofkathetern belegt werden (Tokars JI, Am J Kidney Dis 37:1232-1240, 2001).

Der ältere Patient hat zahlreiche Begleiterkrankungen wie Hypertonie, koronare Herzerkrankungen (KHK), Verkalkung der Herzklappen, Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus, arterielle Verschlusserkrankungen, Mangelernährung, Divertikulose, Osteoporose, Depression, etc. Die selbstständige Durchführung der PD vom älteren Patienten wird häufig erschwert durch eine verminderte Muskelkraft, verminderte kognitive Fähigkeit, insbesondere in der Urämie, sowie fehlende soziale Kontakte. Dies macht bei den Patienten einen unterschiedlichen Umfang der Assistenz erforderlich. Manche Patienten brauchen eine volle Assistenz für den Beutel- und Verbandswechsel, bei anderen reicht eine Assistenz beim Verbandswechsel, Bestellung, Auf- und Abbau des Cyclers. Bei manchen Patienten ist eine dauerhafte Assistenz erforderlich, bei anderen Patienten nur eine vorübergehende Assistenz zu Beginn der Dialyseeinleitung oder bei akuter Verschlechterung des Allgemeinzustandes. Assistenz durch Angehörige ist immer seltener möglich, so dass eine allgemeine Regelung für eine Assistenz durch den ambulanten Pflegedienst oder in Altenheimen wünschenswert wäre. Programme für APD gibt es bereits in Frankreich, Dänemark und Kanada. In Frankreich werden 14% der älteren APD-Patienten von Pflegekräften unterstützt, 8% von Familienangehörigen. Die Peritonitisrate war bei den durch Familienangehörige unterstützten PD niedriger als beim ambulanten Pflegedienst. Wurden beim ambulanten Pflegedienst regelmäßig Hausbesuche und Nachschulungen durchgeführt, dann war die Peritonitisrate vergleichbar mit Familienangehörigen (Verger C, Nephrol Dial Transplant 22:1218-1223, 2007).

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Tags: nephro-news dialyse pd peritonealdialyse 

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