NEPHRO-News
Renal effects of low dose aspirin in elderly patients.
Segal
R, Lubart E, Leibovitz A, et al.
Isr Med Assoc J 2006; 8:679-82
Shmuel Harofeh Geriatric Medical Center, Beer Yaacov, Israel.
Heute wird niedrig-dosiertes Aspirin ("Kinder-Aspirin” , 50 – 375
mg/Tag, in Mitteleuropa meist 100 mg/Tag) bei einer großen Anzahl von
Personen zur sekundären, immer häufiger aber auch zur primären
Prophylaxe von Gefäßerkrankungen und insbesondere des Myokardinfarktes
eingesetzt. Dies betrifft besonders ältere Personen mit einer hohen Rate
an vaskulären Risikofaktoren. Der Personenkreis, der für diese Therapie
in Frage kommt, ist also groß.
Wenn man nephrologische Patienten
betrachtet, ist der potentielle Kreis von Personen, die Kandidaten für
eine Aspirin-Therapie darstellen, noch höher. Die meisten
nephrologischen Patienten sind über 65 Jahre alt, haben verschiedene
kardiovaskuläre Risikofaktoren bzw. manifeste Zusatzerkrankungen. Die
Urämie selbst ist ein kausaler Faktor für eine akzelerierte
Atherosklerose, was zumindest prinzipiell eine Therapie mit Salizylaten
günstig erscheinen lässt (auch wenn dazu große Untersuchungen noch
fehlen). Nicht zuletzt gilt heute die Urämie auch als
"inflammatorischer" Zustand (MIA-Syndrom =
Malnutrition-Inflammation-Atherosklerose), so dass antiinflammatorische
Therapiestrategien zunehmend an Interesse gewinnen. In diesem Kontext
könnte gerade auch eine Therapie mit Aspirin von Bedeutung sein.
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Tags: nephro-news nephrologie pädiatrie kinder-aspirin nierenfunktion
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