NEPHRO-News
Die Weltgesundheitsorganisation und die International Society of
Hypertension haben kürzlich neue Leitlinien zur Diagnose und Behandlung
der Hypertonie herausgegeben (J Hypertens 17:151-183, 1999). In diesen
neuen Leitlinien der WHO/ISH sind eine Reihe von Änderungen gegenüber
den früher gebräuchlichen Definitionen enthalten. Auch die nationalen
Leitlinien, die in Kürze von der Deutschen Hochdruckliga herausgegeben
werden, tragen der internationalen Entwicklung Rechnung. Für die Praxis
der Hypertoniebehandlung relevant ist zunächst, dass sich die Definition
der Hypertonie geändert hat. Im Folgenden werden die wesentlichen
Besonderheiten erläutert.
Wie in Tabelle 1 dargestellt ist, sind
Werte von 140/90 mmHg oder höher als hyperton anzusehen. In der neuen
Definition ist ferner die Normotonie in optimalen, normalen und
hochnormalen Blutdruck unterteilt. Ein Grund für diese Differenzierung
ist, dass das kardiovaskuläre Risiko auch im normotonen Bereich
kontinuierlich mit abnehmendem Blutdruck weiter sinkt. Für bestimmte
Risikogruppen von Hypertonikern ist es daher wichtig, durch die
antihypertensive Behandlung den Blutdruck in den normalen oder, wenn
möglich, in den optimalen Bereich zu bringen, um die größtmögliche
Prognoseverbesserung zu erzielen. In den WHO/ISH-Leitlinien wird für
die Hypertoniker mit Diabetes mellitus als Zielblutdruck der normale
bzw. der optimale Bereich definiert, weil für diese Untergruppe der
Hypertoniker klar ist, dass eine Blutdrucksenkung in diesem Bereich mit
einer weiteren deutlichen Mortalitäts- und Morbiditätssenkung verbunden
ist.
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Tags: nephro-news
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