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Die akute obere gastrointestinale Blutung:

Treat First what Kills First


Emergency medicine updates: Upper gastrointestinal bleeding.

Long B, Gottlieb M.

Am J Emerg Med 2024; 81:116-123 

 

Die akute obere gastrointestinale Blutung stellt mit einer Inzidenz von 48-160 pro 100.000 PatientInnen pro Jahr einen häufigen Vorstellungsgrund an notfallmedizinischen Einrichtungen dar (Long B; Am J Emerg Med 2024; 81:116). Im Vergleich zur unteren gastrointestinalen Blutung tritt sie häufiger auf und wird als Blutung oberhalb des Treitz‘schen Bandes definiert, wodurch primär der Ösophagus, der Magen und das proximale Duodenum betroffen sind. 

Als häufigste Blutungsquellen des oberen Gastrointestinaltrakts finden sich Ulcera im Bereich des Ösophagus, des Magens oder des Duodenums, gefolgt von Ösophagusvarizen oder dem Mallory-Weiss-Syndrom (­Schleimhautrisse im Bereich des ösophagogastralen Übergangs). Zusätzlich erhöhen ein fortgeschrittenes PatientInnenalter, eine Antikoagulation, eine Therapie mit nicht-steroiden Antirheumatika, eine Helicobacter-pylori-Infektion sowie eine vorangegangene obere gastrointestinale Blutung das Blutungsrisiko. 

Das klinische Spektrum variiert und umfasst Hämatemesis (Erbrechen von frischem Blut), kaffeesatzartiges Erbrechen, Meläna (teerartiger, dunkel gefärbter Stuhl) und Hämatochezie (frisches Blut im Stuhl). Angesichts einer sechsfach höheren Mortalität (2-15%) im Vergleich zur unteren gastrointestinalen Blutung ist die obere gastrointestinale Blutung oftmals als kritischer einzustufen bzw. erfordert ein schnelleres therapeutisches Vorgehen (Long B; Am J Emerg Med 2024; 81:116).

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Tags: intensiv-news intensivmedizin gastrointestinale blutung atemwegsmanagement prophylaktische intubation 

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