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SESAR-Trial: Inhalative Sedierung bei ARDS?


Inhaled sedation in Acute Respiratory Distress Syndrome: The SESAR randomized clinical trial.

Jabaudon M, Quenot JP, Badie J, Audard J, Jaber S, Rieu B, Varillon C, Monsel A, et al.

  JAMA 2025; 333:1608-1617

 

ARDS, die hypoxämische, respiratorische Insuffizienz mit inflammatorischer Lungenschädigung, tritt bei bis zu 10% aller Intensivaufnahmen auf und betrifft fast 25% aller Patienten, die eine invasive mechanische Beatmung benötigen. Die assoziierte Krankenhausmortalität liegt weiterhin bei bis zu 40%. Es gibt große randomisierte Studien darüber, wie Patienten mit ARDS beatmet werden sollen, wann sie in Bauchlage gebracht werden sollten und ob eine adjuvante Therapie wie Kortikosteroide oder neuromuskuläre Blockade sinnvoll ist. 

Dagegen gibt es jedoch nur wenige veröffentlichte Daten zur optimalen Sedierungsstrategie bei Patienten mit ARDS. Auf den meisten Intensivstatio­nen werden Patienten intravenös mit systemischen Substanzen wie Propofol, Benzodiazepinen wie Midazolam und Dexmedetomidin sediert. Alle diese Substanzen können Hypotonie verursachen; eine verlängerte Anwendung von Propofol kann zu Hypertriglyzeridämie, dem Propofol-Infusionssyndrom und einer Aktivierung der Entzündungsreaktion führen. Opioide und Benzodiazepine können Abhängigkeit verursachen und Delirien induzieren oder verstärken.

Die inhalative Sedierung ist eine relativ neue Therapieoption in der Intensivmedizin, zu der bisher durchweg positive Studienergebnisse vorlagen. Verwendet werden meist Isofluran oder Sevofluran (siehe auch Kersten Intensiv-News Heft 2; 2024). 

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