INTENSIV-News
Extracorporeal life support in infarct-related cardiogenic shock.
Thiele H, Zeymer U, Akin I, Behnes M, Rassaf T, et al. for the ECLS-SHOCK Investigators
N Engl J Med 2023; 389:1286-1297
Der kardiogene Schock ist die relevanteste Ursache für die in-hospitale
Mortalität bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt. Seit der
Publikation der randomisierten SHOCK-Studie (SHould we emergently
revascularize Occluded Coronaries for cardiogenic shocK; Hochman J; N
Engl J Med 1999; 137:313) und der nachfolgenden routinemäßigen
Einführung der frühen Revaskularisation (PCI) der Infarktarterie konnte
die Mortalität von kardiogenen Schockpatienten von vormals 70-80% auf
heute 40-50% reduziert werden (Thiele H; Eur Heart J 2019; 40:2671).
Die
sofortige Mehrgefäß-PCI aller Stenosen bei koronarer
Mehrgefäßerkrankung konnte, wie in der CULPRIT-SHOCK-Studie gezeigt, die
Mortalität auch nicht weiter reduzieren, sodass wir seit 1999 eine
nahezu stagnierende Mortalität von 40-50% haben (Thiele H; N Engl J Med
2017; 377:2419, Thiele H; N Engl J Med 2018; 379:1699).
Intensivmedizinisch
werden neben einem optimierten Volumenmanagement Inotropika und auch
Vasopressoren eingesetzt, um das Herzzeitvolumen und den Gefäßtonus zu
erhöhen. Allerdings haben Katecholamine Nebeneffekte wie einen erhöhten
myokardialen Sauerstoffverbrauch, Pro-Arrhythmie, Induktion von Apoptose
und teilweise einer Verschlechterung der Gewebe-Mikrozirkulation, die
auch mit einer erhöhten Mortalität assoziiert zu sein scheinen. Aus
diesem Grunde wird der Einsatz von Katecholaminen nur in der niedrigsten
notwendigen Dosis und so kurz wie notwendig empfohlen (McDonagh TA; Eur
Heart J 2021; 42:3599).
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Tags: intensiv-news intensivmedizin kardiologie va-ecmo kardiogener schock ecls-shock-studie
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