INTENSIV-News
Recent endovascular stroke trials and their impact on stroke systems of care.
Mokin M, Snyder KV, Siddiqui AH, Levy EI, Hopkins LN. J Am Coll Cardiol 2016; 67:2645-55
In den letzten zwei Jahrzehnten
war die intravenöse Thrombolyse die einzige zugelassene und breit
verwendete Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalles. In Anlehnung an
die Entwicklung der Behandlung des akuten Myokardinfarktes besteht seit
langem der Trend, auch im akuten Schlaganfall endovaskuläre
Behandlungsmethoden einzusetzen.
Bereits 1999 wurde in der
PROACT-II-Studie gezeigt, dass eine intraarterielle Lysetherapie –
damals noch mit Proukokinase – zu einem deutlich verbesserten
funktionellen Outcome nach 3 Monaten führt (Furlan A, JAMA 1999;
282:2003).
Seither wurden in einigen Zentren in Europa und den
USA auch endovaskuläre Behandlungsstrategien im akuten ischämischen
Schlaganfall eingesetzt und weiterentwickelt. Noch vor 5 Jahren wurde
bei großen Schlaganfallkonferenzen gestritten, ob randomisierte Studien
in diesem Feld überhaupt noch ethisch seien, da die
Anwendungsbeobachtungen so überzeugende Daten für das invasive Vorgehen
lieferten.
Die Ernüchterung folgte, als die ersten drei Studien
zeitgleich 2013 veröffentlicht wurden (Broderick JP; N Engl J Med 2013;
368:893; Ciccone A; N Engl J Med 2013; 368:904; Kidwell CS; N Engl J Med
2013; 368:914) und keinen Vorteil für die mechanische Thrombektomie
zeigten. Die Folge war, dass besser geplante Studien mit strikteren
Einschluss- und Qualitätskriterien durchgeführt wurden.
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Tags: intensiv-news neurologie insult schlaganfall endovaskulär
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