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Der passive Beinhebeversuch:

Die Lösung aller (Volumen-) Probleme?


Passive leg raising for predicting fluid responsiveness: A systematic review and meta-analysis

Monnet X, Marik P, Teboul JL.                                                                                                                 Intensive Care Med 2016; 42:1935-1947


Die intravasale Volumen- bzw. Flüssigkeitstherapie ist im klinischen Alltag eine der wesentlichen Maßnahmen im perioperativen Management und auf der Intensivstation bei Patienten, bei denen die orale bzw. enterale Flüssigkeitszufuhr den Bedarf nicht decken kann bzw. eine orale/enterale Gabe kontraindiziert ist (Janssens U; Med Klin Intensivmed Notfmed 2015; 110:110).

Eine unzureichende Flüssigkeitsgabe bei Hypovolämie führt zu einer Abnahme des Herzzeitvolumens (HZV) und nachfolgend reduziertem Sauerstofftransport (DO2) mit dem Ergebnis einer Organdysfunktion und drohendem Multiorganversagen. Umgekehrt kann eine übersteuerte exzessive Volumengabe mit positiver Flüssigkeitsbilanz zu verschiedenen Komplikationen auf Organebene und einer erhöhten Sterblichkeit führen (Aditianingsih D; Best Pract Res Clin Anaesthesiol 2014; 28:249).

Mit einem Volumentest wird überprüft, ob der Patient nach einer definierten Gabe intravasaler Flüssigkeit über einen bestimmten Zeitraum mit einer Zunahme des Schlagvolumens reagiert. Die protokollbasierte Verabreichung des Volumens soll hierbei unnötig hohe Flüssigkeitsmengen verhindern. Üblicherweise werden 200 ml oder 3 ml/kg Körpergewicht über 5 bis 10 Minuten verabreicht (Cecconi M; Curr Opin Cri Care 2011; 17:290). Eine Zunahme des Schlagvolumens oder Herzzeitvolumens um 10-15% wird als positive Volumenantwort bewertet, diese Patienten gelten als volumenreagibel.

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Tags: intensiv-news intensivmedizin volumentherapie flüssigkeitstherapie beinhebeversuch 

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