INTENSIV-News
Levosimendan for the prevention of acute organ dysfunction in sepsis.
Gordon AC, Perkins GD, Singer M, McAuley DF, Orme RM, Santhakumaran S, Mason AJ, et al. N Engl J Med 2016; 375:1638-1648
Die Hämodynamik von Patienten
mit septischem Schock ist durch eine Kombination von teils profunder
Vasoplegie, Hyporeaktivität auf Katecholamine und myokardialer
Dysfunktion gekennzeichnet. Die Diagnose einer myokardialen Dysfunktion
gestaltet sich mitunter schwierig, da bei komorbiden Patienten
Vorbefunde oftmals fehlen und andererseits ein scheinbar normales
Herzminutenvolumen inadäquat für eine Sepsis-induzierte Vasodilatation
ist.
So variieren die Zahlen der Patienten, welche im Rahmen
eines septischen Schocks eine kardiale Dysfunktion entwickeln zwischen
24 und 60%. Die Diagnose einer Sepsis-induzierten myokardialen
Dysfunktion ist mit einer Mortalität zwischen 70-90% assoziiert.
Die
Genese dieser Dysfunktion ist nach heutigem Wissen multifaktoriell und
beinhaltet eine direkte negativ-inotrope Wirkung von
pro-inflammatorischen Zytokinen (z. B. Tumornekrosefaktor-alpha und
Interleukin-1-beta). Weiters führt eine Stimulation von NO-Synthase mit
konsekutiver NO-Konzentrationserhöhung, Selektine bzw. Komplementfaktor
3a und auch eine „Downregulation“ von myokardialen ß-Rezeptoren bzw.
L-Typ-Kalzium-Kanälen zu einer verminderten kardialen Pumpleistung.
Auch eine Hypotonie-induzierte koronare Hypoperfusion bzw. ein
Myokardödem können eine Rolle beim Abfall der Schlagarbeit spielen.
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Tags: intensiv-news kardiologie sepsis tachykard levosimendan
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