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Bakterielle Meningitis

Wann ist eine Lumbalpunktion indiziert?


Early lumbar puncture in adult bacterial meningitis--rationale for revised guidelines.

Glimåker M, Johansson B, Bell M, et al.                                                                                                             Scand J Infect Dis 2013; 45:657-63

Unit for Infectious Diseases, Dep. of Medicine, Karolinska Institutet and Karolinska University Hospital, Stockholm, Sweden.


Sowohl die Deutsche Gesellschaft für Neurologie als auch die Österreichische Gesellschaft für Neurologie (Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie, 5. Aufl. 2012; 494) haben seit Jahren (Jahrzehnten) einen klaren Algorithmus für die bestätigende Lumbalpunktion bei Verdacht auf akute bakterielle Meningitis vorgegeben.

Bei der klinischen Verdachtsdiagnose „akute bakterielle Meningitis“, d. h. bei einem/r Pat. mit Kopfschmerzen, Fieber, Nackensteifigkeit, qualitative/quan­titative Bewusstseinsstörung und/oder neurologische Herdsymptomatik inklusive Hirnnervenausfälle sind Routinelaborparameter aus dem Blut (Entzündungszeichen, Gerinnung etc.) und Blutkultur unverzüglich abzunehmen und die erste Dosis der empirisch ausgewählten antibiotischen Therapie, gegebenenfalls unmittelbar vorher 10 mg Dexamethason, ohne Zeitverzug zu verabreichen. Im Anschluss daran wird eine zerebrale Bildgebung (bei den meisten PatientInnen eine zerebrale CT-Untersuchung) zum Ausschluss eines raumfordernden, potentiell eine Herniation herbeiführenden Prozesses (Hirnabszess, septische Sinusthrom­bose, diffuse Hirnschwellung etc.) durchgeführt. Parallel dazu können die parameningealen Strukturen, wie Nasennebenhöhlen, Mastoidzellen, Innenohr/Mittelohr im Sinne einer Fokussuche beurteilt werden.

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Tags: intensiv-news neurologie meningitis bakterielle meningitis lumbalpunktion 

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