INTENSIV-News
Im Jahre 2002 wurden im New England Journal of Medicine zwei Studien
publiziert, die zeigten, dass eine milde therapeutische Hypothermie das
Outcome nach einer überlebten Reanimation außerhalb des Krankenhauses
verbessert. Daraufhin wurde die milde Hypothermietherapie in die
entsprechenden Leitlinien als Empfehlung aufgenommen.
In einer
von Nielsen et al. publizierten multizentrischen Studie wurden 939
Patienten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb des
Krankenhauses auf 33°C abgekühlt oder auf einer Temperatur von 36°C
gehalten. Bezüglich der untersuchten Endpunkte Mortalität und
neurologische Defizite unterschieden sich die beiden Gruppen zum Ende
des Beobachtungszeitraumes nicht signifikant. Nach 180 Tagen waren 54%
der 33°C-Gruppe und 52% der 36°C- Gruppe verstorben oder hatten eine
schlechte neurologische Funktion (risk ratio 1,02; 95% CI, 0,88-1,16;
p=0,78).
Die Ergebnisse der Studie haben zu Diskussionen
bezüglich des Stellenwertes der Hypothermietherapie bei reanimierten
Patienten geführt. Es muss jedoch beachtet werden, dass die untersuchten
Populationen in den Studien deutlich different sind. So lag der Anteil
von Patienten mit stattgehabter Laienreanimation in der neueren Studie
bei über 70% und der Beginn der Reanimationsmaßnahmen erfolgte im Median
nach 1 Minute.
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Tags: intensiv-news dgiin temperaturmanagement reanimation notfallmedizin
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