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Je ärmer desto kränker

Sozio-ökonomischer Status, Erkrankungs-Schwere und -Verlauf der Intensivbehandlung


Socioeconomic status, severity of disease and level of family members' care in adult surgical intensive care patients: The prospective ECSSTASI study.*

Bein T, Hackner K, Zou T, et al.                                                                                                                          Intensive Care Med 2012; 38:612-9

Department of Anaesthesiology and Critical Care, University Hospital, 93042, Regensburg, Germany,


Seit vielen Jahren ist durch die Ergebnisse mehrerer großer epidemiologischer Studien bekannt, dass der sozioökonomische Status das Gesundheitsverhalten beeinflusst: Menschen mit geringer Schulbildung und geringem Einkommen erkranken im Vergleich zu wohlhabenden Menschen häufiger und schwerer (Adler N Ann N Y Acad Sci 1999; 896:3).

In einer retrospektiven Analyse an über 400.000 Traumapatienten in den USA wurde nachgewiesen, dass Trauma-Opfer, welche nicht krankenversichert waren und dem hispanischen Bevölkerungskreis angehörten, eine 2,8-fach erhöhte Letalität aufwiesen – bei gleicher Verletzungsschwere – im Vergleich zu versicherten, weißen Patienten (Haider A Arch Surg 2008; 143:945).

Darüber hinaus wurde gezeigt, dass Menschen aus niedrigen Sozialverhältnissen eine signifikant höhere Häufigkeit von malignen Erkrankungen (Bronchial-Ca, viszerale Tumoren, Cervix-Ca) im Vergleich mit besser situierten Menschen aufweisen (Lantz P Soc Sci Med 2010; 70:1558). Insgesamt konnte – zumindest für die USA – ein klarer Zusammenhang zwischen Sozialstatus und „standardisierter Sterberate“ dargestellt werden (Abbildung 1).

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Tags: intensiv-news sozioökonomisch status 

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