INTENSIV-News
Ziel dieser Studie war es, den Prozess, den Intensivpatienten beim
Aufwachen nach Analgosedierung durchlaufen, zu erkennen und zu
beschreiben, um Ansatzpunkte für Unterstützungsmaßnahmen zu
identifizieren. Mit ehemaligen Intensivpatienten wurden zehn
halbstandardisierte Interviews geführt. Die Datensammlung und Analyse
erfolgten nach der Methode der Grounded Theory.
Die gewonnenen
Erkenntnisse betonen die Komplexität des Aufwachprozesses, welcher stark
von der individuellen Wahrnehmung des Einzelnen geprägt wird und das
körperliche und psychosoziale Wohlbefinden in verschiedenster Weise
beeinflusst. Bei den befragten Personen waren keine spezifischen
Aufwachphasen feststellbar. Es konnten drei Hauptkomponenten
identifiziert werden, die eine entscheidende Rolle spielen:
Einflussfaktoren, Konsequenzen und Strategien (Abbildung).
Einflussfaktoren
Der
erste, sehr bedeutende Einflussfaktor betrifft die Umgebung. In den
Interviews wirkte sich die Wahrnehmung des Umgebungslärms, sowie des
Lichts sowohl positiv als auch negativ aus. Positiv
wurde der Lärm von Personen mit besserer Wahrnehmung der Realität
beschrieben, denn die Anwesenheit des betreuenden Personals verstärkte
das Sicherheitsgefühl. Zudem stellten diverse Lärmquellen eine Ablenkung
dar, weil für viele PatientInnen die Zeit oftmals zu langsam verging.
Ein schwaches, brennendes Licht in der Nacht störte kaum, da eine
bessere Orientierung und die Sicht auf eine Uhr möglich waren.
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Tags: intensiv-news patientensicht analgosedierung sedierung aufwachprozess
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