INTENSIV-News
Jeder Schwerbrandverletzte sollte so früh wie möglich einer adäquaten
Therapie an einem Verbrennungszentrum zugeführt werden. In Anbetracht
einer sehr aufwendigen und umfangreichen intensivmedizinischen, sowie
plastisch-chirurgischen Therapie sollte die Transferierung an ein
Zentrum sehr rasch erfolgen. Einer der Hauptgründe hierfür ist, dass der
Verbrennungspatient gerade in der Akutphase im Regelfall hämodynamisch
und respiratorisch weitgehend stabil ist, und somit eine Verlegung weit
risikoärmer ist, als wenn der Patient sich im Vollbild der
Verbrennungskrankheit befindet.
Ist diese frühe Verlegung aus verschiedenen Gründen nicht möglich,
sollten bereits im Rahmen der Erstversorgung einige wichtige Punkte
berücksichtigt werden.
Besteht der Verdacht auf ein Inhalationstrauma oder beträgt das
Verbrennungsausmaß mehr als 40% einer drittgradigen Verbrennung, sollte
bereits frühzeitig an eine Tracheotomie gedacht werden. Bei zusätzlicher
CO-Intoxikation (CO-Hb> 20 Vol%) ist eine Beatmung mit 100%
Sauerstoff, sowie eine hyperbare Oxygenierungs-Therapie anzustreben.
Sind präklinisch nicht ausreichend intravenöse Zugänge angelegt worden
oder ein zentralvenöser Zugang, ein Dialysekatheter, ein arterieller
Zugang etc. notwendig sein, müssen diese bei sehr ausgedehnten
Verbrennungen möglichst bald im Bereich des Verbrennungsareals gelegt
werden (Abb. 2).
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