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Octreotide for acute esophageal variceal bleeding

A meta-analysis


Octreotide for acute esophageal variceal bleeding: a meta-analysis

Corley DA, Cello JP, Adkisson W, et al.                                                                                                          Gastroenterology 2001; 120:946-954

Division of Gastroenterology, University of California, San Francisco 94143-0538, USA.

BACKGROUND & AIMS: Studies of octreotide have not demonstrated a consistent benefit in efficacy or safety compared with conventional therapies. This study statistically pooled existing trials to evaluate the safety and efficacy of octreotide for esophageal variceal hemorrhage.
METHODS: We identified randomized trials of octreotide for variceal hemorrhage from computerized databases, scientific meeting abstracts, and the manufacturer of octreotide. Blinded reviewers abstracted the data, and a meta-analysis was performed.
RESULTS: Octreotide improved control of esophageal variceal hemorrhage compared with all alternative therapies combined (relative risk [RR], 0.63; 95% confidence interval [CI], 0.51-0.77); vasopressin/terlipressin (RR, 0.58; 95% CI, 0.42-0.81); or no additional intervention/placebo (among patients that received initial sclerotherapy/banding before randomization) (RR, 0.46; 95% CI, 0.32-0.67). Octreotide had comparable efficacy to immediate sclerotherapy for control of bleeding (RR, 0.94; 95% CI, 0.55-1.62), fewer major complications than vasopressin/terlipessin (RR, 0.31; 95% CI, 0.11-0.87), and a complication profile comparable to no intervention/placebo (RR, 1.06; 95% CI, 0.72-1.55). No specific alternative therapy demonstrated a mortality benefit.
CONCLUSIONS: These results favor octreotide over vasopressin/terlipressin in the control of esophageal variceal bleeding and suggest it is a safe and effective adjunctive therapy after variceal obliteration techniques. Trials are needed to determine the optimal dose, route, and duration of octreotide treatment.


Die vor allem langfristig effektivste Therapie der Komplikationen einer Erkrankung ist klarerweise die Heilung oder zumindest Verbesserung der Grundkrankheit oder auch der Ersatz des erkrankten Organs. Trotz der Möglichkeiten der Lebertransplantation, der zunehmend erfolgreichen antiviralen Therapie z.B. der chronischen Hepatitis C, des Effekts der Alkoholkarenz bei alkoholischen Leberkrankheiten, sowie interessanter neuer medikamentöser Ansätze zur Regression einer Leberfibrose, ev. sogar Zirrhose, bleibt die Therapie der Komplikationen der portalen Hypertension – Varizenblutung, Aszites, spontan bakteriell Peritonitis, hepatorenales Syndrom, hepatische Encephalopathie – eine häufige klinische Herausforderung. Es überrascht nicht, hat aber lange zum akzeptierten Beweis gebraucht, dass sich die Komplikationen der portalen Hypertension gegenseitig ungünstig beeinflussen. Als Beispiele seien die spontan bakterielle Peritonitis, das hepatorenale Syndrom oder die frühe Rezidivblutung nach akuter Varizenblutung erwähnt. Prophylaktische Antibiose gehört daher heute zum Therapiestandard der akuten Varizenblutung.

Die Therapie der Komplikationen der portalen Hypertension bzw. der akuten Varizenblutung ist in den vergangenen 50 Jahren sehr differenziert geworden und beinhaltet endoskopische (Sklerosierung und Ligatur von Varizen), radiologisch-interventionelle (TIPS = transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt), operative (diverse Shuntverfahren, Lebertransplantation), und medikamentöse Therapieformen. Trotzdem bewegen sich die publizierten Zahlen der Mortalität der akuten Varizenblutung zwischen 30 und 50%. Es sollte uns nicht überraschen, dass auch die Mortalität im ersten Jahr nach einer Blutung, z.B. an einer Rezidivblutung, in erster Linie von der Schwere der zugrundeliegenden Leberkrankheit abhängt und für Patienten im Stadium C nach Child-Pugh etwa 50% beträgt. Groß ist die Zahl an vor allem unkontrollierten Studien zur Therapie der akuten Varizenblutung. Wie bei allen akuten und lebensbedrohlichen Krankheitsbildern ist die Zahl kontrollierter, randomisierter Studien aber deutlich kleiner. Bei der Therapie der akuten Varizenblutung erschweren eine ganze Reihe von Faktoren noch zusätzlich die Vergleichbarkeit und Bewertung der Studien.

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Tags: intensiv-news gastroenterologie Ösophagusvarizenblutung octreotide 

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