INTENSIV-News
Electrical impedance tomography-guided positive end-expiratory pressure titration in ARDS: A systematic review and meta-analysis.
Songsangvorn N, Xu Y, Lu C, Rotstein O, Brochard L, Slutsky AS, Burns KEA, Zhang H.
Intensive Care Med 2024; 50:617-631
Die Erstbeschreibung des ARDS durch Ashbaugh und Kollegen 1967 hat in
den folgenden Jahrzehnten zu einem exponentiellen Wachstum
wissenschaftlicher Arbeiten und der Entwicklung von Konzepten zur
lungenprotektiven Beatmung geführt. Beatmungsassoziierte Lungenschäden
(VALI) stellen dennoch weiterhin eine wesentliche Ursache von
prolongierter Beatmung, Morbidität und Mortalität in der Intensivmedizin
und danach dar (Bellani G; JAMA 2016; 315:788, Neto AS; Lancet Respir
Med 2016; 4:272, Latronico N; Crit Care 2024; 28:58).
Auch
postoperative pulmonale Komplikationen (PPC) verursachen verlängerte
Krankenhausverweildauern und erhöhen Morbidität und Mortalität
(Fernandez-Bustamante A; JAMA Surg 2017; 152:157, Buonanno P; Br J
Anaesth 2023; 131:1093).
In einer kürzlich publizierten Studie
(Karagiannidis C; Lancet Reg Health Eur 2024; 42:100954, siehe auch
Janssens U, Seite 1 in dieser Ausgabe) wurde dargelegt, dass in
Deutschland mehr und mit höherer Mortalität beatmet wird als in anderen
OECD Ländern. In Deutschland werden zudem mehr ältere Menschen beatmet,
sodass die höhere Mortalität zusätzlich Folge einer liberaleren
Indikation zur Beatmungstherapie sein dürfte.
Auch wenn die Ursachen
für ARDS, VALI und PPC komplex sind, ist es unumstritten, dass zu ihrer
Vermeidung und Therapie in jedem Alter die Umsetzung lungenprotektiver
Beatmungskonzepte eine zentrale Rolle spielt (Grasselli G; Intensive
Care Med 2023, 49:727).
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Tags: intensiv-news intensivmedizin elektroimpedanztomographie protektive beatmung ards beatmungsassoziierte lungenschäden eelv-endexspiratorisches lungenvolumen
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