In Memoriam: Prim. Prof. Dr. Gunter Kleinberger

Mit Bestürzung und Trauer haben wir vom Tod von Prim. Prof. Dr. Gunter Kleinberger am 14. Mai 2024 vernommen. Wir verlieren einen Wegbereiter der modernen Intensivmedizin, einen Mentor und Lehrer und (Mit- bzw.) Begründer unserer Gesellschaften, der ÖGIAIN und der AKE.

Gunter Kleinberger, in eine Arztfamilie hi­neingeboren, hat in Eibiswald/Steiermark seine Kindheit verbracht, hat in Graz die Schule besucht, dort maturiert und auch Medizin studiert. Nach der Promotion 1967 hatte er im Landeskrankenhaus Leoben die ärztliche Allgemeinausbildung, den „Turnus“ absolviert.

Gunter Kleinberger ist dann aber 1971 nach Wien gegangen, um seinem wahren Traum nachzugehen, nicht nur um Intensivmediziner zu werden, sondern die noch in den Kinderschuhen steckende Intensivmedizin weiterzuentwickeln. An der 1. Medizinischen Universitätsklinik („Klinik Deutsch“) in Wien wurde damals die erste nicht aus einer Herzüberwachungsstation hervorgegangene internistische Vollintensivstation Österreichs gegründet.

Gunter Kleinberger hat mit ungeheurem Engagement seine ­Ziele verfolgt. Er hat die Intensivmedizin beispielgebend für den deutschen Sprachraum aus ihrer ersten Phase der Erfahrungsmedizin in die zweite Phase, eine pathophysiologisch orientierte Intensivmedizin übergeführt und auch grundsätzliche Perspektiven für die Etablierung der Intensivmedizin als Sonderfach der Inneren Medizin entwickelt.