INTENSIV-News
Response-adaptive Randomisierung – ein Zukunftsmodell für randomisiert-kontrollierte Studien?
Im
methodischen Bereich werden unter den Schlagworten „adaptive“ oder
„flexible Designs“ neuartige Studiendesigns zusammengefasst, deren
gemeinsame Eigenschaft darin besteht, dass Charakteristiken der
Studiendesigns während des Studienverlaufs adaptiert werden können
(Bhatt DL; N Engl J Med 2016; 375:65; Woodcock J; N Engl J Med 2017;
377:62).
Hierzu gehört beispielsweise die Änderung der Fallzahl,
das Beenden von Studienarmen bei mehrarmigen Studien, das Fokussieren
der Rekrutierung auf Patientensubgruppen in sogenannten „enrichment
designs“ oder (prinzipiell) sogar die Änderung des primären Endpunktes.
Oft
werden auch Studien, bei welchen sich das Zuteilungsverhältnis der
Randomisierung in Abhängigkeit von den bereits beobachteten Ergebnissen
verändern kann, unter diese Schlagworte subsummiert. Als Beispiel für
ein adaptives Design stelle man sich eine Studie vor, für welche während
der Planung keine ausreichenden Informationen zur Variabilität eines
Surrogatendpunktes (z. B. CRP im Plasma zu einem bestimmten Zeitpunkt
nach Intervention) bei der zu untersuchenden Indikation vorlag. Diese
Information soll während der Studie gesammelt werden und anschließend
zur Planung des weiteren Studienverlaufs verwendet werden. Es sei
angemerkt, dass ein solches Vorgehen verblindet erfolgen kann.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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