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Wir alle wollen alt werden

Auch mit Hilfe der Intensivmedizin


Nicht zuletzt durch die Entwicklungen der modernen Medizin ist die Menschheit einem ihrer großen und alten Ziele, der Verlängerung der menschlichen Lebenszeit, näher gekommen. Möglichst gesund älter als frühere Generationen zu werden, länger zu leben, gilt als Idealvorstellung. Jedes Lamento bezüglich der Last und der Gefahren einer „überalternden“ Gesellschaft bezieht sich daher offensichtlich meist immer nur auf die jeweils anderen, eigentlich wollen wir alle alt werden. Auch Intensivpatienten werden älter, ihr Alter steigt seit Jahrzehnten kontinuierlich an und beträgt im Mittel in den meisten Intensivstationen der industrialisierten Welt mehr als 65 Jahre und wird in den nächsten Jahren weiter steigen (Abbildung). Der Anteil der über 80-jährigen Patienten hat sich in der letzten Dekade mehr als verdoppelt.

Die Ursache für diesen steigenden Anteil älterer Patienten an Intensivstationen liegt nicht nur in der mit steigender Lebenserwartung verbundenen demographischen Entwicklung. Entscheidend ist die mit dem Alter stark zunehmende Multimorbidität und auch die erhöhte Suszeptibilität, eine kritische Erkrankung auszubilden. Viele Krankheitsbilder, wie die kardiale Insuffizienz, das Nierenversagen, aber auch etwa Infektionen weisen im Alter eine erhöhte Inzidenz auf. Mit einem wachsenden Bevölkerungsanteil an älteren Menschen steigt der Bedarf an intensivmedizinischen Leistungen aus den oben angeführten Gründen überproportional an. Die Gesundheitspolitik muss daher auch erkennen, dass die vorhandenen intensivmedizinischen Kapazitäten dem epidemiologischen Wandel mit seinen Konsequenzen angeglichen werden müssen.

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Tags: intensiv-news geriatrie altern 

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