INTENSIV-News
Incident stroke and mortality associated with new-onset atrial fibrillation in patients hospitalized with severe sepsis.
Walkey
AJ, Wiener RS, Ghobrial JML, et al. JAMA 2011; 306:2248-54
Pulmonary
Center, Division of Pulmonary and Critical Care Medicine, Boston
University School of Medicine, R-304, Boston, MA 02118, USA.
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung bei erwachsenen
Patienten und liegt bei 1-2% der Bevölkerung vor. In den letzten beiden
Jahrzehnten wurde eine Zunahme um 13% beobachtet und dieser Trend wird
sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen.
Mit zunehmender
Überalterung wird sich die Prävalenz in 50 Jahren nahezu verdoppeln. Bei
Patienten zwischen 40 und 50 Jahren findet sich ein Vorhofflimmern bei
weniger als 0,5%, während bei 80-jährigen in bis zu 15% der Fälle ein
Vorhofflimmern beobachtet wird (Camm AJ; Eur Heart J 2010; 31:2369).
Bei über 40-jährigen beträgt das lebenslange Risiko für Vorhofflimmern
ungefähr 25%. Männer sind häufiger als Frauen betroffen.
Vorhofflimmern ist mit einer Zunahme der Sterblichkeit, Insultrate sowie
anderen embolischen Ereignissen, der Herzinsuffizienz und von
Krankenhausaufnahmen assoziiert.
Die Lebensqualität wird ebenfalls deutlich beeinflusst. Die
Sterblichkeit wird durch das Vorhofflimmern nahezu verdoppelt. Insulte
verlaufen häufig tödlich oder führen zu einer deutlichen funktionellen
Einschränkung. Schätzungsweise jeder fünfte Insult lässt sich auf ein
Vorhofflimmern zurückführen (Camm AJ; Eur Heart J 2010; 31:2369). Auch
bei Intensivpatienten ist Vorhofflimmern eine der am häufigsten
auftretenden Rhythmusstörungen. Anhaltende Arrhythmien wurden bei 12%
der Patienten einer Kohortenstudie von 1341 Intensivpatienten beobachtet
(Annane D; Am J Respir Crit Care Med 2008; 178:20), mit 6,5% war
Vorhofflimmern in dieser Studie die häufigste Rhythmusstörung.
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