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„Autoinfusion“ als Alternative zur Volumengabe auf der Intensivstation?


Peristaltic pneumatic compression of the legs reduces fluid demand and improves hemodynamic stability during surgery: A randomized, prospective study.

Kiefer N, Theis J, Putensen-Himmer G, et al.                                                                                               Anesthesiology 2011; 114:536-44

Department of Anesthesiology and Intensive Care Medicine, University of Bonn, Germany.


Im Gegensatz zu aktuellen Empfehlungen (Dellinger RP; Intensive Care Med 2008; 34:17) und der weit verbreiteten Praxis ist nicht die optimale Füllung des Herzens, sondern die Füllung des Gefäßsystems, allen voran der Mikrozirkulation, das Hauptziel der Volumentherapie (Ospina-Tascon G; Intensive Care Med 2010; 36:949). Zahlreiche Untersuchungen konnten aufzeigen, dass der frühe und konsequente Ausgleich einer Hypovolämie bei kritisch kranken Patienten die Organfunktionen verbessern sowie Morbidität und Mortalität senken kann (Rivers E; N Engl J Med 2001; 345:1368; Jansen TC; Am J Respir Crit Care Med 2010; 183:752).

Auch wenn Flüssigkeiten, insbesondere kristalloide Lösungen, in den letzten Jahrzehnten oft als sichere, nahezu unschuldige Therapeutika betrachtet wurden, häufen sich Studienergebnisse über die negativen Auswirkungen einer zu liberalen Infusionstherapie mit iatrogener Hypervolämie. Diese reichen von der Verschlechterung der Lungen-, Herz- und Darmfunktion über erhöhte Sepsisraten, Wundheilungsstörungen, Pneumonien, Anastomoseninsuffizienzen bis hin zu einem erhöhten Transfusionsbedarf (Bagshaw SM; Crit Care Med 2008; 36:S172). Ist die Flüssigkeitstherapie beim kritisch kranken Patienten also ein zweischneidiges Schwert?

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Tags: intensiv-news volumen autoinfusion 

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