GASTRO&HEPA-News
1. Im Juli diesen Jahres stellt sich ein
20-jähriger Mann in der Notaufnahme eines Universitätsspitals vor. Seit 1
Tag besteht eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes mit Fieber bis
39°C. In den frühen Morgenstunden des Tages der Vorstellung traten
zusätzlich starke Kopfschmerzen, Lichtscheue und Nackensteifigkeit auf.
Bei dieser Fallvignette handelt es sich um einen
scheinbar zuvor gesunden jungen Mann, der sich mit einem akuten
inflammatorischen Syndrom im Sommer vorstellt. Bis zum Beweis des
Gegenteils ist dabei von einer Infektion auszugehen und es sind
lokalisierende Symptome zu suchen. Die Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit
und Photophobie legen einen meningealen Fokus nahe, wobei es sich dabei
auch um eine Begleitreaktion im Rahmen einer systemischen Infektion
handeln könnte. Eine rasche Abklärung mittels Lumbalpunktion, sowie die
Einleitung einer empirischen antiinfektiven Therapie mit Ceftriaxon,
Aciclovir und Dexamethason ist durchzuführen. Bei Anzeichen oder
Risikofaktoren für eine Erhöhung des intrazerebralen Drucks, wie
Bewusstseinsstörungen, fokal-neurologischen Defiziten, schwerer
Immunosuppression oder neu aufgetretenem Krampfanfall, ist vor der
Lumbalpunktion eine Computertomographie des Schädels anzustreben, um
eine postinterventionell zerebrale Herniation zu verhindern. (1)
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Tags: gastro&hepa-news fallbericht gastroenterologie hepatologie harnanalyse blutanalyse hepatitis a infektion hepatitis a-meningitis

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