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Highlights der Highlights


In Fortsetzung der Serie „Highlights der Highlights“ darf ich Ihnen diesmal die Vorträge von Prof. Dr. Thomas Rösch und meine eigenen aus den Gastrohighlights Wien im Dezember 2024 vorstellen.

Prof. Dr. Thomas Rösch beschäftigte sich eingangs mit der gastrointestinalen Onkologie. Aus randomisierten Studien gibt es Hinweise, dass die Radiotherapie als Teil der neoadjuvanten Therapie weder für das Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs noch für das Plattenepithelkarzinom einen Zusatznutzen bringt (Leong, NEJM 2024; Kato, Lancet 2024). 

Eine Immuntherapie mit Nivolumab beim fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinom des Ösophagus verbessert das Überleben deutlich (15,4 vs. 9,1 mo) (Doki, NEJM 2022). Beim fortgeschrittenen Magenkarzinom sind die Ergebnisse für Pembrolizumab weniger überzeugend (12,9 vs. 
11,5 mo) (Rha, Lancet Oncol 2023), ebenso für Nivolumab im adjuvanten Setting des Magenkarzinoms (3-Jahre-rezidivfreies Überleben 68,4% vs. 65,3%) (Kang, Lancet Gastro­enterol Hepatol 2024).

Rösch berichtete über Holmbergs Studie im BMJ 2023, die über drei Jahrzehnte für die erosive Refluxkrankheit ein 2,36-faches Adenokarzinom-Risiko (absolut aber nur 0,31% über 10 Jahre) fand, jedoch kein Risiko bei nicht-erosivem Reflux.

Die Metaplasie am gastroösophagealen Übergang birgt nach wie vor Kontroversen: Soll man routinemäßig jede Kardia biopsieren? Ist die gastrale Metaplasie ein Risiko? Ist eine intestinale Metaplasie im Magen gelegen (harmlos) oder im Ösophagus (potenzielles Adenokarzinomrisiko)? Soll man sie kontrollieren? Zurzeit sollte bei uns große Zurückhaltung geübt werden. 

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Tags: gastro&hepa-news hepatologie onkologie radiotherapie magenkarzinom plattenepithelkarzinom Ösophaguskarzinom adenokarzinom pankreaserkrankungen pankreaszysten pankreastumore 

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