GASTRO&HEPA-News
Perioperative chemotherapy with fluorouracil plus leucovorin, oxaliplatin, and docetaxel versus fluorouracil or capecitabine plus cisplatin and epirubicin for locally advanced, resectable gastric or gastro-oesophageal junction adenocarcinoma (FLOT4): A randomised, phase 2/3 trial.
Al-Batran SE, Homann N, Pauligk C, Goetze TO, Meiler J, Kasper S, Kopp HG, Mayer F, Haag GM, et al. Lancet 2019; 393:1948-1957
Obwohl bekannterweise die Inzidenz des Magenkarzinoms weltweit im
Rückgang begriffen ist, bleibt es doch noch immer die dritthäufigste
Ursache für Tumormortalität (Ferlay J; Int J Cancer 2015; 136: E359).
Bei genauerer Betrachtung zeigt sich sogar, dass Tumore des
gastroösophagealen Übergangs, kurz EGJ, in manchen westlichen Ländern
zu den am meisten ansteigenden Tumorentitäten gehören (Global Burden of
Disease Cancer Collaboration; JAMA Oncol 2015; 1:505, Buas MF; Semin
Radiat Oncol 2013; 23:3).
Die chirurgische Resektion ist die
einzige potentielle kurative Behandlungsoption, gerade im Speziellen bei
Frühkarzinomen. Durch die alleinige chirurgische Resektion kann eine
5-Jahres-Überlebensrate von ca. 90% erzielt werden, sofern der Tumor
lediglich auf die Mukosa und Submukosa beschränkt ist (Nashimoto A; J
Clin Oncol 2003; 21:2282). Meist jedoch werden die Karzinome zu einem
späteren Zeitpunkt diagnostiziert, und damit ist die Prognose deutlich
schlechter. In westlichen Patienten zeigt sich lediglich eine
5-Jahres-Überlebensrate von ca. 20-30%, wenn der Tumor die Submukosa
durchbrochen hat (Siewert JR; Br J Surg 1993; 80:1015). In Japan ist, im
Gegensatz zur westlichen Welt, die adjuvante Chemotherapie nach
kurativer Resektion als Standard etabliert (Sakuramoto S; N Engl J Med
2007; 357:1810).
Neodadjuvante Therapiestrategien haben
theoretisch einen Vorteil gegenüber der adjuvanten Chemotherapie: Durch
die Therapie kann ein Down-Staging erzielt werden und dadurch könnte
eine chirurgische Resektion langfristig noch erfolgreicher sein (Urschel
JD; Am J Surg 2002; 183:274). Die präoperative Therapie wird meist
besser toleriert als nach einer operativen Sanierung (postoperative
Komplikationen und damit verzögerter Beginn, schlechterer
Performance-Status, etc.) und die Substanzen werden besser am
Wirkungsort aufgenommen.
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Tags: gastro&hepa-news gastroenterologie onkologie chrirurgie magenkarzinom gastroösophageales Übergangskarzinom flot vs cross ardenokarzinom chemotherapie
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