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Zweitlinientherapie des hepatozellulären Karzinoms (HCC) bei Patienten mit hohem AFP


Ramucirumab after sorafenib in patients with advanced hepatocellular carcinoma and increased α-fetoprotein concentrations (REACH-2): a randomised, double-blind, placebo-controlled, phase 3 trial.      

Zhu AX, Kang YK, Yen CJ, Finn RS, Galle PR, Llovet JM, Assenat E, Brandi G, Pracht M, et al.                     Lancet Oncol 2019; 20:282-296

Ramucirumab versus placebo as second-line treatment in patients with advanced hepatocellular carcinoma following first-line therapy with sorafenib (REACH): A randomised, double-blind, multicentre, phase 3 trial. 

Zhu AX, Park JO, Ryoo BY, Yen CJ, Poon R, Pastorelli D, Blanc JF, Chung HC, Baron AD, et al.                         Lancet Oncol 2015;16:859-70


Medikamentöse Therapie des fortgeschrittenen HCC

Das fortgeschrittene HCC (Stadium BCLC C) ist weiterhin trotz aller Screening-/Surveillance-Anstrengungen das häufigste Tumorstadium, in welchem das hepatozelluläre Karzinom erstdiagnostiziert wird. Zudem zeigen fast alle Patienten mit Diagnosestellung im intermediären HCC-Stadium (BCLC B) auch nach erfolgreicher, palliativer Therapie eine zeitlich variable Progredienz zum fortgeschrittenen HCC. Auch Patienten mit primär kurativer Therapie nach Diagnosestellung im frühen HCC-Stadium BCLC A entwickeln zwar oft erst nach Jahren, aber dennoch, ein HCC-Rezidiv, welches nicht selten dann ebenfalls bis zum fortgeschrittenen HCC-Stadium fortschreitet. In Abhängigkeit vom Schweregrad der zugrunde liegenden Leberzirrhose erhalten so viele Patienten mit HCC früher oder später eine medikamentöse Therapie mit dem Ziel der Tumorkontrolle.

Als Erstlinientherapie wird hier in den meisten Fällen Sorafenib (Llovet JM; N Engl J Med 2008; 359:378), in letzter Zeit jedoch auch Lenvatinib erfolgreich eingesetzt (Kudo M; Lancet 2018; 391:1163). Beide Substanzen sind Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI’s) mit einem multifokalen, jedoch grundsätzlich ähnlichen therapeutischen Ansatzpunkt und Wirkspektrum. Die Hauptangriffspunkte dieser TKI’s, welche beide erfolgreich in Phase-III-Studien ihre Wirksamkeit bei fortgeschrittenem HCC demonstrieren konnten, sind einerseits eine Reduktion des Endothelwachstums und damit der Neoangiogenese und andererseits einer Wachstumshemmung bzw. Apoptose-Induktion in den Tumorzellen. Obwohl diese Substanzen Angriffspunkte an mehreren Tyrosinkinasen haben, so ist all diesen Medikamenten eine Hemmung der VEGF-assoziierten Tyrosinkinasen und damit der Hemmung der Neoangiogenese gemein.

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Tags: gastro&hepa-news hepatologie hepatozelluläres karzinom hcc erstlinientherapie zweitlinientherapie 

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