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ERCP bei Patientin mit Choledocholithiasis

bei St.p. Billroth-II-Operation und schwierig zu intubierendem zuführenden Schenkel


Eine 87-jährige Patientin mit St.p. Billroth-II-Operation wurde wegen Ikterus und rechtsseitiger Oberbauchkoliken an der chirurgischen Abteilung des KH Rudolfstiftung Wien aufgenommen. Laborchemisch zeigte sich eine ausgeprägte Cholestase ohne erhöhte Entzündungszeichen. In der MRCP bestätigte sich der bereits sonographisch geäußerte Verdacht auf eine Choledocholithiasis.

Die Intubation des zuführenden Schen­kels gelang aufgrund des ungünstigen Winkels weder mit dem Duodenoskop noch mit dem Gastroskop (Abb. 1). Über den Arbeitskanal eines Colonoskops wurde über einen Führungsdraht in den zuführenden Schenkel ein 20-mm-Ballon unter Durchleuchtung gelegt und aufgeblasen. Durch die stabile Verankerung des Ballons konnte die zuführende Schlinge schließlich intu­biert werden (Abb. 2).

Diese Technik entspricht im We­sent­lichen der einer Single-Ballon-En­te­roskopie. Intubation und Papil­lotomie der Papille erfolgten mit einem dreh­baren Standardpapillotom in Rich­tung sechs Uhr (Abb. 3). Der Stein konnte mittels Dormiakorb und Ballon voll­ständig extrahiert werden (Abb. 4 und 5). Die Patientin konnte am dritten postinterventionellen Tag entlassen werden.

Dr. David Allerstorfer

4. Medizinische Abteilung mit Gastroenterologie und Hepatologie und Zentralendoskopie
Krankenanstalt Rudolfstiftung
david.allerstorfer@wienkav.at

 

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Tags: gastro&hepa-news endoskopie ercp fallbericht 

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