GASTRO&HEPA-News
Clinical and immunologic features of ultra-short celiac disease.
Mooney PD, Kurien M, Evans KE, Rosario E, Cross SS, Vergani P, Hadjivassiliou M, et al. Gastroenterology 2016; 150:1125-34
Die Zöliakie und ihre histologische Diagnose
Die
Abnormitäten der Dünndarmmukosa von Zöliakiepatienten in den 1950ern
und vor allem die Entdeckung von Gluten als auslösendem Agens erlaubten
eine präzisere Definition der Zöliakie und revolutionierten Diagnose und
Management von Betroffenen. Heutzutage wird Zöliakie als eine
immun-mediierte Zerstörung der Dünndarmmukosa von genetisch
prädisponierten Personen angesehen, die durch Gluten, einem
Proteinkomplex in Weizen, Roggen und Gerste getriggert wird.
Das
Spektrum des mukosalen Schadens wird nach der modifizierten Marsh
(Marsh-Oberhuber) Klassifikation von mild bis schwer eingeteilt. Die
Biopsieentnahme erfolgte so weit distal wie möglich, vorzugsweise aus
dem distalen Duodenum (D2) bzw. proximalen Jejunum. Biopsien aus dem
Bulbus duodeni (D1) wurden vermieden, in dem Glauben, dass Brunner
Drüsen, peptische Duodenitis, gastrale Metaplasie und gastrale
Heterotopie eine Interpretation der Histologie im Kontext der Zöliakie
nicht nur verfälschen, sondern sogar unmöglich machen könnten.
Darüberhinaus wurden andere Gründe wie die Steifigkeit des bulbären
Gewebes, die ein Erfassen der Submukosa mit der Biopsiezange schwierig
gestalten könnten sowie die mögliche Präsenz von infektiösen Agentien
(Giardia lamblia, Helicobacter pylori), die ebenfalls zu einer
Verfälschung des histologischen Erscheinungsbildes führen, angegeben.
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Tags: gastro&hepa-news gastroenterologie ernährung bulbus duodeni zöliakie
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